Der frühe Vogel

Verdi will Amazons Weihnachtsfinale bestreiken

Veröffentlicht: 19.12.2022 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 19.12.2022
Amazon-Sendung

In einer Woche ist Heiligabend – Bei vielen Online-Händlern laufen jetzt die Prozesse im Warenlager auf Hochtouren, um die Last-Minute-Bestellungen noch rechtzeitig unter den Weihnachtsbaum zu bringen. Bei Amazon sieht das nicht anders aus. Die Gewerkschaft Verdi hat in dieser Stressphase an mehreren Standorten des Konzerns erneut zum Streik aufgerufen. Wie Heise Online berichtet, gelte der Aufruf für die Beschäftigten in den Versandzentren Bad Hersfeld, Dortmund, Graben bei Augsburg, Koblenz, Leipzig, Rheinberg und Werne. 

Verdi wolle mit den Arbeitsniederlegungen gegen die „unsozialen Praktiken des Online-Giganten“ protestieren. Wann genau die Streiks stattfinden sollen, verkündete die Gewerkschaft nicht. „Die Beschäftigten der verschiedenen Verteilzentren werden in den kommenden Tagen teilweise abwechselnd und ohne öffentliche Vorankündigung in Aktion treten“, erklärte Streikleiterin Monika Di Silvestre.

Der Verdi geht es nach wie vor darum, Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels für die Amazon-Beschäftigten in den Versandzentren zu erreichen. Die Gewerkschaft bestreikt den Konzern seit Jahren regelmäßig. Amazon rechnet nicht damit, dass die Arbeitsniederlegungen Auswirkungen auf die Kunden haben wird. Gleichzeitig verweist das Unternehmen darauf, dass es seit September 2022 eine Gehaltserhöhung für die Mitarbeiter in der Logistik gegeben habe.

Elon Musk lässt Twitter-Nutzer über seinen Posten abstimmen

Seit Twitter von Elon Musk übernommen wurde, geht es bei dem sozialen Netzwerk drüber und drunter. Vor allem die erratisch wirkenden Entscheidungen von Musk sorgen für Chaos. Nun hat der Twitter-Chef eine Umfrage gestartet, um über seine Rolle bei dem Unternehmen abstimmen zu lassen: „Soll ich als Twitter-Chef zurücktreten? Ich werde mich an das Ergebnis dieser Umfrage halten“, schrieb Musk. Zum aktuellen Zeitpunkt (19.12.2022, 7:19 Uhr) stimmten 56,4 Prozent der Nutzer mit „Ja“ ab.

Das Netzwerk war zuletzt wieder mit einer Entscheidung aufgefallen, nach der Nutzer nicht mehr auf andere soziale Netzwerke wie beispielsweise Mastodon, Facebook oder Instagram verlinken und auf ihre Profile dort verweisen dürfen, wie auf die FAZ berichtet. Wer dagegen verstößt, muss mit einer vorläufigen Sperre seines Twitter-Accounts rechnen. Musk hat in den vergangenen Wochen immer wieder umstrittene Entscheidungen getroffen und teilweise nach einer Nutzerumfrage wieder zurückgezogen. 

Ceconomy meldet Rückgang im Online-Umsatz

Die MediaMarktSaturn-Mutter Ceconomy konnte im vergangenen Jahr 5,3 Milliarden Euro im Online-Geschäft erwirtschaften. Der Anteil liegt damit fast doppelt so hoch wie vor der Coronakrise, ging aber im Vergleich zum Vorjahr um 22,9 Prozent zurück, berichtet die Internet World. Insgesamt habe Ceconomy einen Umsatz von 21,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Anteil des Online-Umsatzes am Gesamtumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um rund 8 Prozentpunkte.

Der Konzern wolle seine Online-Aktivitäten weiter fokussieren. In Deutschland, Spanien und Österreich hat Ceconomy bereits einen eigenen Marktplatz gestartet. In den Niederlanden soll die Plattform bald gelauncht werden. Um auf das eingetrübte Konsumklima zu reagieren, wolle der Konzern zudem effizienter und kostensensibler arbeiten.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.