Der frühe Vogel

Mehr Auswahl für Kunden: Amazon einigt sich mit EU-Kommission auf Sicherheitskonzept

Veröffentlicht: 21.12.2022 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 21.12.2022
Amazon Schriftzug

Amazon wurde von den Wettbewerbshütern der Missbrauch seiner Marktmacht vorgeworfen. Der US-Konzern soll die Geschäftsdaten von externen Händlern, die ebenfalls über den Amazon-Marktplatz verkaufen, genutzt haben, um das eigene Geschäft voranzutreiben. Diese Geschäftspraktiken muss Amazon künftig ändern. Dafür hatte das Unternehmen ein entsprechendes Sicherheitskonzept vorgelegt, welches jetzt von der EU-Kommission abgesegnet wurde. „Amazon kann seine Doppelrolle nicht länger missbrauchen und wird mehrere geschäftliche Vorgehensweisen ändern müssen“, betonte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Konkret geht es um die Tatsache, dass Amazon sowohl die Plattform für externe Händler zur Verfügung stelle, auf dieser aber auch selbst als Verkäufer auftritt.

Im entsprechenden Konzept versichert Amazon, dass es künftig die Daten der unabhängigen Händler besser vor der Nutzung durch die eigenen internen Abteilungen schützen wird. Der Marktplatz zeigt sich erfreut über die Einigung mit der EU, auch wenn man in verschiedenen Punkten andere Ansichten hatte, konnten beide Instanzen konstruktiv zusammenarbeiten, heißt es vom Konzern laut der Internetworld

Die Maßnahmen sollen vor allem Kunden einen Vorteil verschaffen, indem sie künftig eine größere Auswahl angezeigt bekommen und so leichter nach den besten Angeboten suchen können. „Die Änderungen eröffnen neue Möglichkeiten und vergrößern die Auswahl, was konkurrierenden unabhängigen Einzelhändlern und Beförderungsunternehmen sowie den Verbraucherinnen und Verbrauchern zugutekommt“, so Vestager.

Amazon selbst zeigt sich erfreut über die Übereinkunft mit den Wettbewerbshütern. „Wir freuen uns, dass wir die Bedenken der Europäischen Kommission ausgeräumt und diese Fragen geklärt haben. Obwohl wir unverändert mit etlichen vorläufigen Einschätzungen der Europäischen Kommission nicht einverstanden sind, haben wir konstruktiv mit ihr zusammengearbeitet, um weiterhin für Kund:innen in ganz Europa da zu sein und die 225.000 europäischen kleinen und mittleren Unternehmen zu unterstützen, die in unseren Stores verkaufen“, heißt es in einem Statement vom Unternehmen.

Elon Musk kündigt Rücktritt an

Der Twitter-Boss hat nach dem eindeutigen Ergebnis seiner Umfrage, in der die Mehrheit für seinen Rücktritt gestimmt hat, jetzt seinen Rückzug angekündigt. Allerdings erst dann, wenn er einen Nachfolger – oder in seinen Worten jemand „der dumm genug ist“ – gefunden hat. Das ließ der 51-Jährige letzte Nacht auf der Social-Media-Plattform verkünden. Konkret heißt es in dem Tweet: „Ich werde als CEO zurücktreten, sobald ich jemanden finde, der dumm genug ist, den Job zu übernehmen.“ Er selber wolle dann nur noch die Software- und Serverteams leiten.

Musk hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, seine Zeit bei Twitter herunterzuschrauben, sobald es die ersten großen Umstrukturierungen gab. Der Rücktritt vom Chefposten kommt also nicht überraschend. Spannend bleibt, wer die Nachfolge von Musk antreten wird.

Stellenabbau bei Xiaomi 

Bei den großen Tech-Unternehmen wird aktuell Tabula rasa gemacht. Nachdem bereits Facebook-Mutter Meta, Twitter und Amazon Stellenkürzungen vorgenommen haben, wird auch Smartphonehersteller Xiaomi sich von rund zehn Prozent seiner 35.000 Mitarbeiterstarken Belegschaft trennen. Wie es bei Heise Online heißt, sollen mit diesen „Personaloptimierungen“ die Verluste des Konzerns eingedämmt werden. Im dritten Quartal 2022 verzeichnete der Konzern einen Umsatzrückgang von 9,7 Prozent, rund 200 Millionen Euro Nettoverlust standen in den Büchern. Grund dafür ist die weltweite Konsumflaute, Xiaomi verkaufte in 2022 deutlich weniger Smartphones als im Vorjahr.

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