Re-Commerce-Marktplätze

Ebay ist der größte Anbieter für Gebrauchtwaren in der EU

Veröffentlicht: 03.01.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 03.01.2023
Schachtel mit gebrauchten Elektroartikeln

Nicht nur nach dem Weihnachtsfest, nach dem durchaus das eine oder andere unliebsame Geschenk auf Verkaufsportalen landet, sind wiederaufbereitete und gebrauchte Waren beliebt: Re-Commerce-Marktplätze wachsen etwa 20-mal schneller als der allgemeine Einzelhandelsmarkt, ermittelte die Wissensplattform Cross-Border Commerce Europe in einer aktuellen Studie, die von Checkout.com, FedEx Express, Lengow, nShift und Payoneer unterstützt wurde.

Als größter Anbieter für Gebrauchtes, Generalüberholtes und Refurbished-Produkte in der Europäischen Union führt Ebay die Top 100 des in diesem Zusammenhang erstellten Rankings „Nachhaltige Marktplätze in Europa“ an, teilt CBCommerce mit.

Im Bereich Unterhaltungselektronik zählen Back Market aus Frankreich, StockX und Newegg aus den USA, Refurbed aus Österreich und reBuy aus Deutschland zu den beliebtesten Re-Commerce-Plattformen. Im Fashion-Bereich sahnten vor allem der litauische Secondhand-Anbieter Vinted ab, gefolgt von Rubylane (USA), Vestiaire Collective (Frankreich) und Spreadshirt (Deutschland) ab. Zudem spielt sich fast die Hälfte des Online-Autohandels auf Gebrauchtwaren-Portalen ab, etwa Autoscout24, Lacentrale.fr und Mobile.de.

Ebay: Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie

Vor gut zwei Jahren, rund um den frischen Amtsantritt von Ebay-Deutschland-Chef Oliver Klinck, hatte sich das Unternehmen verstärkt auf das Geschäft mit gebrauchten Artikeln fokussiert. Allein 2022 habe sich das Angebot im Ebay Re-Store versiebenfacht: Mittlerweile gebe es über 21 Millionen Produkte aus über 140 Kategorien auf der Plattform, teilt der Marktplatz mit.   

 

Ende November hat Ebay zudem eine Funktion freigeschaltet, mit der CO₂-Emissionen für jeden Einkauf ausgewiesen werden. In einem entsprechenden CO₂-Konto wird die Kundschaft auch darauf aufmerksam gemacht, welche Einsparungen durch den Erwerb von gebrauchten statt neuen Waren erzielt werden können – ein zusätzlicher Anreiz.

Deutliches Wachstum im Re-Commerce-Markt erwartet

Vor allem die Inflation trieb Verbraucherinnen und Verbraucher mehrheitlich (93 Prozent) dazu, sich für den Kauf von vergleichsweise günstigeren Gebrauchtwaren zu entscheiden, so CBCommerce. Aber auch Nachhaltigkeit spiele eine wesentliche Rolle. Eine vom Marktforschungsunternehmen Civey im Auftrag von Ebay durchgeführte Umfrage habe diesen Trend bestätigt: Demnach griff ein Fünftel der Deutschen zuletzt öfter zu gebrauchten oder generalüberholten Artikeln als noch im Vorjahr.

CBCommerce rechnet auch in Zukunft mit einem Wachstum für die Gebrauchtwarenbranche: 2021 wurde der Re-Commerce-Markt in der Europäischen Union auf 75 Milliarden Euro geschätzt. Bis 2025 soll dieser sogar auf 120 Milliarden Euro anwachsen – ein Plus von 60 Prozent. Der Marktanteil für gebrauchte, generalüberholte und Refurbished-Waren insgesamt soll den Schätzungen in den nächsten fünf Jahren zufolge von 10 auf 14 Prozent steigen.

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