Der frühe Vogel

Barcelona: „Amazon-Abgabe“ für Online-Händler bereits im März?

Veröffentlicht: 27.02.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 27.02.2023
Amazon Pakete vor Haustür

Die Stadt Barcelona plant bereits seit dem letzten Jahr, eine sogenannte „Amazon-Abgabe“ einzuführen. Diese soll vor allem Online-Shops betreffen, die Waren von mehr als einer Million Euro in der Stadt direkt an Endkunden liefern. Entsprechende Anbieter sollen künftig 1,25 Prozent ihrer Gewinne abführen. Davon betroffen sei allen voran Amazon. Nun steht die neue Steuer in den Startlöchern und könnte schon bald erhoben werden.

Noch in dieser Woche wird vom Stadtrat der spanischen Stadt grünes Licht für die neue „Amazon-Abgabe“ erwartet. Bereits am März könnte die neue Richtlinie dann angewandt werden, wie es beim Portal Politico heißt. Die Steuer soll „eine Änderung der Gewohnheiten hin zu einem nachhaltigen Modell fördern“, äußerte der stellvertretende Bürgermeister Jaume Collboni im Dezember zur geplanten Abgabe. Ein weiteres Ziel ist die Angleichung der Wettbewerbsbedingungen zwischen stationären Geschäften – die häufig Steuern zahlen - und E-Commerce-Anbietern – die keine Steuern zahlen, wenn sie außerhalb der Stadt ansässig sind.

„Der E-Commerce beansprucht den öffentlichen Raum sehr stark“, heißt es vom Politiker Jordi Castellana. Lieferungen an die Hausadresse eines Empfänger bedeuten unzählige Transporter, die in der Stadt sind. Hinzukommen die vielen „gescheiterten Zustellungen“. All das wirkt sich schlecht auf die Luftqualität aus. Hier bemüht sich Barcelona bereits seit Jahren, unter den europäischen Grenzwerten zu bleiben. Mit der neuen „Amazon-Abgabe“ soll nun ein Umdenken angeregt werden, Verbraucher sollen mehr an Sammelstellen gehen und dort ihre Pakete abholen, statt sich diese nach Hause liefern zu lassen.

Der Anwendungsbereich der Steuer umfasst lediglich die Lieferung von E-Commerce-Paketen zu den Konsumenten nach Hause, nicht aber die Lieferung an Unternehmen, Abholstellen, Geschäfte oder Lagereinrichtungen.

StartUps kämpfen mit dem Fachkräftemangel

Auch die  StartUp-Szene leidet stark unter dem aktuellen Fachkräftemangel. Wie der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche StartUps, Christian Miele, jetzt bestätigt, fehlt es bei neun von zehn Jungunternehmen im Land an passenden Mitarbeitern. Besonders in den Bereichen IT, Sales und Marketing sei die Personalnot am größten, heißt es dazu bei der FAZ mit Verweis auf den Focus. Er plädiere daher auf eine „schnellere und vereinfachte Einwanderung“, um dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Positiv beurteilt Miele dafür das aktuelle Geschäftsklima. Die deutschen StartUps befinden sich wieder in einer besseren Lage, auch Investitionen sind nicht zusammengebrochen, viel mehr sind diese lediglich vorsichtiger getätigt wurde. Der Blick in die Zukunft in wieder optimistischer geworden, so die Auffassung des Vorsitzenden des Bundesverbandes.

Twitter entlässt erneut 200 Mitarbeiter

Twitter hat eine neue Entlassungsrunde gestartet. Mindestens 200 Menschen sollen vom Stellenabbau betroffen sein, das entspricht rund 10 Prozent der Belegschaft. Die Entlassungen am Samstagabend betrafen Produktmanager, Datenwissenschaftler und Ingenieure, wie Business Standard mit Verweis auf einen Bericht bei der New York Times schreibt. Der jüngste Stellenabbau folgt auf eine Massenentlassung Anfang November 2022, als Twitter im Rahmen von Einsparungsmaßnahmen, angetrieben vom neuen CEO Elon Musk, der das Unternehmen für 44 Milliarden Dollar übernommen hatte, rund 3.700 Mitarbeiter entließ.

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