Suchmaschinenoptimierung

Die größten SEO-Fehler auf Amazon

Veröffentlicht: 27.02.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 27.02.2019
Das Wort SEO leuchtet in einer Glühbirne

Qualitativ hochwertige Waren und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis reichen in vielen Fällen nicht mehr aus, um im Online-Handel eine gute Figur zu machen. Suchmaschinenoptimierung gehört zu den wichtigsten Instrumenten, um am Markt gegen die Vielzahl an Konkurrenten bestehen zu können.

Nichtsdestoweniger gibt es immer noch viele Händler, die in Sachen SEO noch Luft nach oben haben und dadurch wertvolles Potenzial verschwenden. Aus diesem Grund haben wir einmal die größten Fehler zusammengetragen, auf die Händler beim Amazon-SEO unbedingt achten sollten – darunter sind Aspekte, die etwa Keywords, Produktbilder, Suchfilter oder auch Kategorien betreffen.

Auf diese Hürden sollten Händler beim Amazon-SEO achten

Schlechte oder nicht genügend Produktbilder

Bei Produktbildern sollten Händler keine Kompromisse machen. Denn sie sind einerseits eines der wichtigsten Verkaufskriterien für Kunden und sollten entsprechend das angebotene Produkt von allen Seiten und Winkeln darstellen. Andererseits sind sie auch in Sachen SEO von essenzieller Bedeutung: Denn wer zu wenige Bilder hochlädt oder diese in zu geringer Qualität anbietet, stellt sich damit selbst ein Bein. Unter SEO-Experten ist eine Anzahl von rund sechs bis acht Bildern gern gesehen, wobei nach Amazon-Angaben eine Auflösung auf der längsten Bildseite von mindestens 1000 Pixeln und auf der kürzesten Seite von mindestens 500 Pixeln erfüllt werden muss. Die entsprechenden Empfehlungen lassen sich auch spezifisch in den Styleguides der jeweiligen Kategorien finden. Außerdem sollten Händler darauf achten, dass Produkte einen Raum von mindestens 85 Prozent des Bildes einnehmen müssen.

Suchfilter werden nicht genutzt

Wer von Amazon angebotene Suchfilter (wie zum Beispiel Standardfarben usw.) nicht nutzt, verschenkt SEO-Potenzial. Mithilfe der Filter will Amazon den Kunden die Navigation erleichtern und ihnen dabei helfen, ein gewünschtes Produkt schneller zu finden. Das heißt allerdings auch: Wenn Händler ihre Produkte nicht entsprechend einordnen und Kunden die Suchergebnisse mithilfe einer bestimmten Auswahl filtern, dann tauchen die Produkte des Händlers auch nicht auf.

Falsche Kategorisierung der Produkte

Es mag vielleicht zu einfach klingen, Händlern zu raten, ihre Produkte in die richtigen Kategorien einzuordnen, doch die Praxis zeigt, dass es auch dabei immer wieder zu Fehlern kommen kann. Als Beispiel können an dieser Stelle Taschen herangezogen werden. Diese können einerseits in der Oberkategorie „Handtaschen“, andererseits aber auch in der Kategorie „Koffer, Rucksäcke & Taschen“ einsortiert werden. Auf den ersten Blick mag die Wahl vielleicht auch nicht besonders relevant erscheinen, doch die Styleguides in den verschiedenen Kategorien (und Unterkategorien) unterscheiden sich doch. Daher sollten sich Händler stets im Vorfeld mit den Styleguides auseinandersetzen, die in bestimmten Kategorien gelten.

Nicht bei allen Varianten werden Suchbegriffe hinterlegt

Die Praxis zeigt, dass manche Händler bei den „Allgemeinen Schlüsselwörtern“ keine Keywords oder aber die gleichen Begriffe bei verschiedenen Varianten eines Produkts hinterlegen. An dieser Stelle ist Achtung geboten, denn auch bei den einzelnen Varianten sollten Händler logische und relevante Suchbegriffe hinterlegen – und zwar ohne Copy & Paste.

Keyword-Spamming

Das Sprichwort „Viel hilft viel!“ kann zwar in vielen Lebenslagen für bare Münze genommen werden, doch bei der Optimierung der eigenen Amazon-Angebote können Händler mit diesem Motto auch schnell mal übers Ziel hinausschießen: zum Beispiel beim Keyword-Spamming. Unter „Keyword-Spamming“ versteht man eine massenhafte Verwendung der immer gleichen Keywords – in der Hoffnung, in den Suchergebnissen besser gerankt zu werden. Da diese Methode die Quantität allerdings vor Qualität stellt, sei Händlern dringend davon abgeraten. Vielmehr sollten sie sich auf qualitative Beschreibungen ihrer Produkte, eine gute Lesbarkeit für die Kunden und conversion-optimierte Inhalte konzentrieren. Grundsätzlich misst Amazon Wiederholungen keine Bedeutung bei, doch durch sie wird Platz für weitere relevante Keywords verschwendet.

Satzzeichen bei Bulletpoints

Bulletpoint dienen den Kunden als eine Art kurze Zusammenfassung der wichtigsten Merkmale eines Produkts. Dass hier gern auch in Satzform gearbeitet wird, ist insofern schwierig, da die Styleguides von Amazon den Einsatz von Satzzeichen am Ende der Bulletpoints ausdrücklich verbieten (zum Beispiel bei Koffern und Taschen). Hier sollten Händler also unbedingt auf Satzzeichen am Ende der Bullets verzichten.

Produkte nicht auf Lager

Auch ein schlechtes Sourcing kann sich negativ auswirken – und zwar nicht nur, weil Händlern Umsätze verloren gehen, während die Produkte „out of Stock“ sind und in einem gewissen Zeitraum nicht angeboten werden können. Auch nachdem das Lager wieder aufgefüllt wurde, können negative Auswirkungen auf das Ranking in den Suchergebnissen möglich sein, weil Amazon die Anbieter quasi als unzuverlässig einstuft. Durch Out-of-Stock-Vorfälle leidet also nicht nur die Verkaufshistorie, auch die Konkurrenten profitieren davon, weil sie in diesen Zeiträumen weiterverkaufen und dementsprechend ihre eigene Historie verbessern können.

Es wird keine Parent-Child-Verbindung vorgenommen

Die sogenannte „Parent-Child-Beziehung“ (zu Deutsch: Eltern-Kind-Beziehung) dient dazu, Produkten in den Suchergebnissen eine gewisse Hierarchie zu verleihen: Die Child-Produkte unterscheiden sich dabei nur in wenigen Details voneinander und werden in den Suchergebnissen gemeinsam unter einem übergeordneten Parent-Produkt gelistet. Händler sollten zur besseren Ergebnisanzeige bei der Suche darauf achten, wenn es Sinn macht, auch entsprechende Parent-Child-Verbindungen bei den Produkten vorzunehmen.

Amazon-Shop in der Weihnachts- oder Urlaubszeit abschalten

Auch das kurzzeitige Abschalten eines Amazon-Shops kann zu langfristigen Einbrüchen im Ranking führen. Händler sollten in der Weihnachts- oder Urlaubszeit stattdessen nach Vertretungen suchen oder die Bestellungen über professionelle Dienstleister abwickeln lassen. Dies ist allemal besser, als über längere Zeit schlechtere Rankings hinnehmen zu müssen.

Werbeberichte nicht beachten (und für SEO nutzen)

Was nutzen Analysen und eine Überwachung der eigenen Leistungen, wenn dann entsprechende Monitoring-Berichte nicht genutzt werden, um die eigenen Angebote zu optimieren?! Besser werden können Händler nur, wenn sie sehen, wo noch Nachholbedarf liegt – aus diesem Grund sollten sie Werbeberichte und Analysen ernst nehmen und ihre Strategien entsprechend anpassen: Denn in solchen Berichten erfahren Händler beispielsweise mehr über Keywords, über die viele Verkäufe generiert werden und dementsprechend gut zum Produkt zu passen. Solche Informationen sollten immer auch in die Optimierung einfließen.

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