Content Syndication

Produktinformationen im Online-Shop automatisieren

Veröffentlicht: 11.09.2019 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 11.09.2019
Online-Shopping Schuhe auf Tablet

Umfangreiche Produktinformationen gehören zu einem professionellen Online-Shop einfach dazu. Der Anspruch des Kunden an die Artikelbeschreibungen ist dabei hoch, denn solche Informationen sind im Idealfall vollständig, korrekt, anschaulich und vor allem auf dem neuesten Stand. Die Erstellung und Pflege des Contents ist allerdings in der Regel mit viel Arbeit und Aufwand verbunden.

Um potentiellen Kunden im eigenen Online-Shop hochwertige und aktuelle Inhalte präsentieren zu können, gehört es zum Alltag vieler Content-Manager, die jeweiligen Produktinformationen aus umfangreichen Datenbanken oder Exporten aus diversen Produktinformationsmanagement-Systemen zusammenzusuchen, sie oft noch in mehrere Excel- und/oder CSV-Listen einzutragen und letztlich in das jeweilige Content-Management-System einzuspielen. Meist müssen solche Prozesse für verschiedene Produktvarianten wie Farbe, Form oder Größe sogar wiederholt werden. Bis der komplette Inhalt zu einem Angebot im Shop erscheint, können so leicht fünf bis zehn Minuten Zeit benötigt werden. Mag ein solch manuelles Einpflegen von Content für bestimmte Angebote und Mengen sinnvoll sein, atmen einige Händler aber womöglich bei dem Gedanken auf, dass ihnen automatisierte Lösungen diese Prozesse im Alltagsgeschäft mächtig erleichtern könnten. Große Elektrofachhändler wie Conrad, Media Markt und Saturn oder auch der Outdoor-Händler Globetrotter ebenso wie kleine und mittelständische Händler machen von derartigen Content-Modellen bereits Gebrauch.

Vollständige Produktdaten im Shop – in Echtzeit

Damit umfangreiche Produktdaten im Shop landen, bieten Plattformen wie etwa Loadbee, Fashion Cloud oder – für englischsprachige Produkte – Flixmedia die dazu passenden Services. Loadbee bezeichnet diese Dienstleistung als „Content Syndication“. Der Begriff ist hauptsächlich aus dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung bekannt und meint die Verbreitung eines einmal vorhandenen bzw. erstellten Inhalts auf unterschiedlichen Kanälen. An eben diesem Prinzip orientiert sich die Content-Lösung: Die Plattformen stellen hochwertige Inhalte zur Verfügung, die Händler wiederum in ihren Webshop einbinden können. 

Diese Inhalte stammen dabei von den Markeninhabern selbst: „Über unsere Plattform erhalten Online-Händler den ,Rich Content‘ ihrer Lieferanten in Echtzeit direkt auf die jeweilige Produktdetailseite“, erläutert Marc Mombauer, Unternehmenssprecher von Loadbee. „Damit der Händler im Online-Shop vom Content seiner Lieferanten profitieren kann, haben diese alle Produktinformationen für jedes einzelne Produkt zentral auf der Loadbee IT-Plattform für Content Syndication angelegt. Dabei erstellt der Lieferant ein sogenanntes digitales Produktprofil bestehend aus fertig gelayoutetem Rich Content (Videos, Bilder, Texte und mehr) im eigenen Unternehmensbild.“ Diese digitalen Produktprofile enthalten auch nicht zwingend nur statische Inhalte. Die Produktinformationen aktualisieren sich bei Änderungen nämlich automatisch: „Sobald der Lieferant eine Änderung für ein Produkt veröffentlicht, beispielsweise eine neu gewonnene Qualitätsauszeichnung, wird diese Information ebenfalls sofort im Händlershop angezeigt“, so Mombauer weiter. 

Ähnlich funktioniert dies bei Fashion Cloud. Das Unternehmen hat sich auf digitale Lösungen für die Modebranche spezialisiert, ein Teil davon ist die Bereitstellung von Content. Auch bei Fashion Cloud stellen die jeweiligen Markeninhaber die Produktdaten selbst bereit, anschließend bleibt das sogenannte Customer-Success-Team der Plattform mit diesen ständig im Kontakt. Für die Marke wird hierbei u. a. halbjährlich ein sogenannter Digitalisierungspass erstellt. „Der Pass ist ein Indikator für die digitale Kooperationsfähigkeit der Marke“, führt René Schnellen, Mitbegründer von Fashion Cloud, dazu aus. Im Pass enthalten sind Kriterien wie der Zeitpunkt, an dem Daten bereitgestellt werden, oder die Anzahl der Produktbilder sowie der geteilten Attribute, etwa Materialzusammensetzungen. „Dadurch sollen die Anforderungen der Händler greifbar gemacht werden und die Brands in der Bereitstellung von geeignetem Content unterstützt werden“, so Schnellen. 

Ein paar Zeilen Code und komplexe Inhalte

Die Einbindung in den Online-Shop des Händlers ist meist mit wenig Aufwand verbunden: Bei Loadbee etwa registriert sich der Händler und erhält daraufhin ein paar Zeilen Code, die er mit Copy & Paste einmalig in seinen Shop einfügt. Danach fließen vollautomatisch die Produktinformationen der ausgewählten Lieferanten direkt auf die jeweiligen Produktdetailseiten. Die im Shop erscheinenden Produktprofile mit den Lieferantendaten sind meist Text-Bild-Kombinationen, aber auch Videos, Awards oder spezielle Kampagnen können dabei sein. Zudem lassen sich Dienste von Drittanbietern einbinden, um Bewertungen, verbundene Produkte oder die Verfügbarkeit im stationären Handel anzuzeigen.

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OHM 2019 Q3 eb

Dieser Textauszug stammt aus unserem aktuellen Onlinehändler Magazin Q3/2019. Wie genau sich Produktdaten über Content Syndication in Online-Shops einbinden lassen, wie solche Inhalte aussehen und welchen Mehrwert sie Online-Händlern bringen, erfahren sie im kompletten Beitrag.

Daneben hält diese Ausgabe jede Menge weitere wichtige Themen bereit: Es gibt einen großen Marktplatzüberblick und wir erklären, warum warum negative Suchmaschinenoptimierung (Black Hat SEO) keine gute Idee ist. Auch werden die Kennzahlen in der Lagerlogistik ausführlich erläutert und über typische Rechtsfehler in der Werbung aufgeklärt. On top gibt es das 47-seitige Special zu Ebay mit Tipps zum Einstieg sowie vielen tiefergehenden Einblicken und handfesten Informationen rund um den Verkauf auf dem Marktplatz. Das aktuelle Onlinehändler Magazin ist voll mit hilfreichem Input und Insights für Onlinehändler.

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