Gastartikel

Azubi-Recruiting online – Erfolgreich Lehrstellen besetzen

Veröffentlicht: 20.01.2020 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 19.03.2020
Bewerber auf Stühlen

Wie finde ich den passenden Auszubildenden für mein Unternehmen? Mit dieser Frage setzen sich viele Unternehmen unabhängig von Größe und Branche auseinander. Die Möglichkeiten, auf sich und sein Unternehmen aufmerksam zu machen, sind breit gefächert. Gleichzeitig häufen sich jedoch auch die Schlagzeilen zu unbesetzten Ausbildungsplätzen und Fachkräftemangel. Wie kann ich also meinen Ausbildungsplatz aus der Masse herausstechen lassen und wie begeistere ich Menschen auf Ausbildungssuche von meinem Unternehmen? 

Was bedeutet Ausbildungsmarketing und wie unterscheidet es sich zur „normalen“ Personalsuche?

Ausbildungsmarketing ist ein Teil des regulären Recruitings bzw. des Personalmarketings. Es unterscheidet sich jedoch von der „normalen“ Personalsuche, da die Zielgruppe, die angesprochen werden soll, eine ganz andere ist. Personen auf Ausbildungssuche haben häufig wenig bis keine Berufserfahrung vorzuweisen und sind gerade dabei, ihren Schulabschluss zu machen. Mit Hilfe eines systematischen Plans zum Ausbildungsmarketing sollen zukünftige Azubis gezielt angesprochen und auf die Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht werden.

Ziel ist es, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren, aktuelle Informationen über die Ausbildung zu verbreiten und die Vorteile einer Ausbildung ansprechend darzustellen. 

Entwicklung der dualen Ausbildung in Deutschland

In einer Umfrage des DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) kam heraus, dass 2018 in jedem dritten Ausbildungsbetrieb die Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben sind. Diese Zahl klingt erstmal erschreckend, aber im Vergleich zum Jahr 2017 wurde der Abwärtstrend der unbesetzten Stellen gestoppt. „Junge Menschen sehen in der beruflichen Ausbildung wieder öfter einen attraktiven Einstieg ins Berufsleben. Zudem konnten auch mehr Abiturienten oder Studienabbrecher für eine duale Ausbildung gewonnen werden“, so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. 

Wie betreibe ich also erfolgreiches Azubimarketing?

An erster Stelle steht sicherlich, seine Zielgruppe zu identifizieren. Sobald man sich bewusst macht, wen man ansprechen möchte, kann man sich Gedanken darum machen, wie man seine Zielgruppe gezielt anspricht. Ein weiterer wichtiger Punkt, bevor man sich über die verschiedenen Werbemöglichkeiten informiert, ist die eigene Karriereseite. Gibt es überhaupt schon einen Bereich, der nur auf die Ausbildung ausgerichtet ist? Veröffentlichen Sie Ihre offenen Lehrstellen bereits auf Ihrer Webseite? Noch nicht? Dann wird es höchste Zeit diese erstellen zu lassen und Ihre Stellenausschreibungen ebenfalls einer Prüfung und ggf. einer Optimierung zu unterziehen. 

Um neue Auszubildende zu finden, muss man sie auf den richtigen Plattformen ansprechen. In den Azubi Recruiting Trends 2019, die von u-form Testsysteme erhoben wurden, werden jährlich Jugendliche, Auszubildende und Ausbilder zu verschiedenen Themen rund um die Ausbildung befragt. Dabei kam unter anderem heraus, dass Suchmaschinen wie Google sich großer Beliebtheit erfreuen (84,3% nutzen Google sehr oft oder oft) und soziale Medien wie Facebook, Snapchat & Co. von 73,2 % der Befragten nicht genutzt werden, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Umso erschreckender, dass die Umfrage ebenfalls ergeben hat, dass nur ca. 10 % der befragten Ausbilder angeben, Google Ads bei der Besetzung Ihrer Ausbildungsplätze zu nutzen. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass Personalern die nötige Erfahrung in den Bereichen der Online-Werbung fehlt. Hier können Agenturen, wie IMAOS, mit entsprechendem Fachwissen weiterhelfen und beraten. 

Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich folgende Handlungsempfehlungen ableiten:

  • Google Ads gezielt einsetzen
    Die meisten Jugendlichen verwenden bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz meist nur den Ort und den Ausbildungsberuf, der sie interessiert. Hier kann man durch das gezielte Ausspielen von Google Werbung bereits viele potenzielle Interessenten erreichen.
  • Ausschreibungen in verschiedenen Jobportalen (Google Jobs, Arbeitsagentur etc.) platzieren
    Im Frühjahr 2019 hat Google auch in Deutschland sein eigenes Tool für Stellengesuche eingeführt. Dort werden noch über den organischen Suchergebnissen Stellenanzeigen von Partnerportalen angezeigt. Da die Suche der meisten bei Google beginnt, ist es sinnvoll seine Stellenanzeige für Google Jobs fit zu machen bzw. bei einem Partnerportal einzustellen.
  • Social-Media-Plattformen zum Employer Branding nutzen
    Instagram oder Facebook bieten sich mehr für Image-Werbung und zur Präsentation des Unternehmens (Employer Branding) als zum Recruiting an. Hier kann man das Ausbildungsangebot attraktiv darstellen, in dem man beispielsweise Interviews mit den bestehenden Auszubildenden hochlädt oder weitere Einblicke per Foto und Video in den normalen Arbeitsalltag gibt. 

Über den Autor

Robert Richter

Als Inhaber von IMAOS, einer Online Marketing Agentur in Dresden, beschäftigt sich Robert Richter regelmäßig mit Strategien zur Optimierung der Online-Präsenz. Unternehmen werden diesbezüglich insbesondere zu Schwerpunkten wie Personal Marketing, Suchmaschinenoptimierung (SEO), Google Ads und Social Media Marketing (Facebook, Instagram) beraten und kompetent durch das Team der Agentur IMAOS betreut.

Die individuellen Herausforderungen der Unternehmen im jeweiligen Markt- und Branchenumfeld stehen bei IMAOS Online Marketing im Mittelpunkt der Projektarbeit und Entwicklung leistungsfähiger und kosteneffizienter Konzepte für mehr Erfolg im World Wide Web.

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