Gastartikel

Die optimale Seitenstruktur für E-Commerce-Websites

Veröffentlicht: 07.05.2020 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 07.05.2020
Online-Shop auf einem Tablet

Im Jahr 2018 lag der Umsatz durch E-Commerce (B2C) in Deutschland bei 53,3 Milliarden Euro! Die Prognose für 2019 lag bei 57,8 Milliarden Euro und damals war noch keine Pandemie im Gange, die Online-Einkäufe in vielen Branchen unabdingbar gemacht hat. Es gibt natürlich keine Universal-Lösung, damit ein Webshop funktioniert. Es gibt jedoch einige essentielle Bausteine und grundlegende Tipps, die dabei helfen, ein E-Commerce-Portal lukrativ zu gestalten.

Was muss unbedingt bei der Seitenstruktur beachtet werden?

Das Ziel einer jeden E-Commerce-Seite ist es, Kunden vom Kauf eines Produkts zu überzeugen. Dabei ist das Nutzererlebnis einer der wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, wie erfolgreich ein Online-Shop ist. Deshalb lautet die goldene Regel, die Struktur so nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten.

Nutzerfreundlichkeit durch technische Optimierung

Die meisten Shops nutzen eine Navigation per mouseover. Dort werden Unterpunkte anzeigt, indem man sie mit der Maus berührt. Auf einem Desktop-PC oder Notebook ist das zwar eine Lösung, jedoch führt sie oft zu einer hohen Frustrationsrate. Bei Tablets und Smartphones ist dies noch weniger von Vorteil. Die Lösung: Menüs, die per Klick aufgehen und dann offen bleiben. So bleibt der Frustrationsfaktor minimal, was sich positiv auf die Verkäufe auswirkt.

SEO optimierter Content

Ein Webshop muss, um viele Verkäufe zu melden, nicht nur nutzerorientiert, sondern auch SEO-optimiert sein. Das heißt, man darf bei der Keyword-Recherche und der Konkurrenzanalyse nicht nachlässig sein. So sollte bei jeder Kategorienseite das Main-Keyword als H1-Überschrift erscheinen. Es ist außerdem wichtig, mit Content zu arbeiten, der jenem der Konkurrenz in Länge und Inhalt entspricht bzw. ein wenig übertrifft.

Die Navigation repräsentiert das Sortiment

Kategorienseiten haben die oberste Priorität und müssen gleich auf der Startseite sichtbar sein. Je nachdem in welcher Nische sich ein Webshop befindet, sind Kategorien mehr oder weniger wichtig und man kann sich gleich um Produktseiten kümmern. Gibt es ein anständiges Suchvolumen für bestimmte Produkte, so hat es durchaus Sinn, viel Zeit zu investieren. Das Suchvolumen hängt dabei eng mit der Keyword-Optimierung zusammen: So wie der User nach Produkten sucht, sollte er sie auch in einem Web-Shop finden. 

Dafür gibt es unzählige Tools, die jedoch meistens kostenpflichtig sind, sich aber durchaus lohnen. Um auf möglichst vielen Keywords zu ranken, macht es Sinn, sich in der Struktur vom Short-Head (einsilbige Suchbegriffe wie Hosen) über Mid-Terms (z.B. Jeans-Hosen) zum Long-Tail (z.B. Jeans-Shorts) vorzuarbeiten. Die URL sollte mit dem Keyword deckungsgleich sein und wie folgt aussehen.

  • Short-Head: www.beispielmodeshop.com/de/Hosen/

Welche Seiten werden aus der Hauptnavigation verlinkt?

Ist man sich über seine Produkte im Klaren und hat man die grobe Struktur der Website aufgezeichnet, wird es Zeit, sich mit den dazugehörigen Kategorien zu beschäftigen. Die nächste Ebene muss daher wie folgt aufgebaut sein und die URL sollte wieder der Suchintention der User entsprechen.

  • Mid-Terms: www.beispielmodeshop.com/de/Hosen/Jeans-Hosen/

Die letzte Ebene darf maximal drei Klicks von der Produktseite entfernt sein. Das heißt, von der Startseite bis zum Produkt sollte der Kunde nicht mehr als 3 Seiten öffnen müssen. Das sieht dann so aus:

  • Long-Tail: www.beispielmodeshop.com/de/Hosen/Jeans-Hosen/Jeans-Shorts/

Im Idealfall befindet sich auf jeder Kategorie-Ebene eine für Google auslesbare H1-Überschrift, Content im sichtbaren Bereich und eine möglichst genaue Darstellung der Produkte, die der Kategorie zugehörig sind. Hier sind Fotos mit guter Qualität, die das Produkt voll zeigen, ein absolutes Muss! 

Produktseiten müssen für Google und den User einfach in logischer Weise von der Startseite aus verlinkt werden. So sollten die Top-Kategorien mit hohem Suchvolumen sofort sichtbar sein. Die jeweiligen Unterkategorien können von der darüberliegenden Ebene verlinkt werden. Auf diese Weise ist der Webshop für den Google-Bot zugänglich und gleichzeitig wird auch die User-Experience positiv ausfallen.

Produktanzeige: Listen oder Rasteransicht?

Dies hängt stark von der Art des Webshops und der Zielgruppe, die man ansprechen will, ab. Für Mode-Seiten bietet sich eine Raster-Ansicht an, bei der man viele Bilder sieht. Für Elektronik-Produkte ist eine Listenansicht zu empfehlen, da man so technische Details gleich unter dem Bild sehen kann. Für eine ältere Zielgruppe bietet es sich an, auf die Listenansicht zu setzen, da 50+ User zu viele optische Reize als negativ empfinden.

Am besten erweitert man Bilder noch mit einer mouseover-Funktion. Hier sieht man ein Detailbild und beim Berühren mit der Maus erscheint ein zweites Bild, das das Produkt nochmal in einer anderen Art zeigt.

Zusätzliche Bausteine und Tipps

Zu einer guten Seitenstruktur, die zum Kauf anregt, gehören noch folgende Bausteine. Oftmals ist es sinnvoll, sich an eine Web-Hosting-Agentur zu wenden. Denn auch wenn diese Services mit Ausgaben verbunden sind, bringen sie einige Vorteile.

Snippets

Viele Online-Shops verwenden automatisierte Google-Snippets. Das ist keine gute Idee, denn das Snippet von wichtigen Seiten, wie Kategorienseiten oder der Startseite des Web-Shops, soll immer individuell gestaltet werden. Die optimale Länge kann man zum Beispiel über folgendes Tool herausfinden.

Kundenbewertungen

Das Feature Kundenbewertung liefert nicht nur sehr gute Daten, um einen Weg-Shop zu optimieren und beliebte Produkte herauszufiltern, es fördert auch das Vertrauen in den Web-Shop. Deshalb ist dieser Baustein ein unverzichtbares Element für einen guten und lukrativen Webshop!

Filter-Funktion

Eine gute Filterfunktion ist besonders für die User-Experience unabdingbar. Entweder sie befindet sich ganz oben im Web-Shop oder am linken Rand. Sie muss auf alle Fälle wieder nutzerfreundlich gestaltet werden. Es ist wichtig, sehr gut über seine Zielgruppe im Bilde zu sein, damit die passenden Filterfunktionen ausgewählt und implementiert werden!

Gibt es eine narrensichere Struktur für einen Web-Shop?

Eine zusätzliche Variante eines Online-Shops besteht in der Möglichkeit, den Betrieb einem Provider zu übertragen: Web-Hosting hat den großen Vorteil, dass Aufbau und Skalierung des Online-Shops in professionellen Händen liegen. So kann dann nichts schief gehen!

Fazit: Die Checkliste für deine E-Commerce-Struktur

  • Die H1 enthält das Main Keyword.
  • Die Sidebar inkl. Filter befindet sich auf der linken Seite. Eine zielgruppenorientierte Filterfunktion ist essentiell für die Nutzererfahrung. 
  • Ein kurzer Teaser, welcher das Main Keyword enthält, ist vorhanden.
  • Die Produkt-Auflistung ist schon auf den ersten Blick sichtbar.
  • Unter den Produkten kommt der Langtext zur Kategorie, welcher hilfreiche Informationen zur Kategorie bereitstellt.
  • Aggregiere Kundenbewertungen auf die Kategorienseite, zeige eine Sternenbewertung an und implementiere das entsprechende Markup. 
  • Die Kategorienseiten sind die wichtigsten Einstiegsseiten eines Online-Shops.
Vincenzo Carbone

Über den Autor

Vincenzo Carbone, Chief Administrative Officer bei Hoststar

Seit 2014 ist Vincenzo als CAO bei Hoststar – Multimedia Networks tätig. Mit mehr als 180.000 Domains und mehr als 24 Jahren Erfahrung ist das Unternehmen ein etablierter Anbieter von Hosting-Dienstleistungen. Die Web-Hosting Lösungen von Hoststar helfen dabei, im digitalen Raum effizient und erfolgreich zu sein.

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