Vergleich von 13 Anbietern

So finden Online-Händler das beste Shopsystem

Veröffentlicht: 02.09.2020 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 02.09.2020
Onlineshop

Neben dem Verkauf über Online-Marktplätze wie Amazon und Ebay ist der eigene Webshop für die meisten Online-Händler unabdingbar. Welches Shopsystem man dabei nutzen sollte, ist von vielen Faktoren abhängig, wie etwa den Investitions- und Betriebskosten, aber auch der Skalierbarkeit, wie Hagen Meischner von Shopify im Interview erklärt. 

Contentmanager.de hat 13 Anbieter von Shopsystemen zu über 150 verschiedenen Kriterien befragt und daraus eine Übersicht mit 13 Kategorien erstellt. Die Daten aus der Umfrage stammen von Ende Juni. „Der Kunde hat sich an hohe Service Levels gewöhnt, straft mangelnde Usability ab und 'honoriert' jeden technischen Fehler mit dem Absprung in einen anderen Shop“, erklärt Frank Mühlenbeck von contentmanager.de die Wichtigkeit der richtigen Auswahl. „Die gestiegenen Anforderungen an die Infrastruktur, Leistungsfähigkeit und Usability von Online-Shops erfordern permanente Aufmerksamkeit, Innovation und Optimierung.“ Wichtig: Bei der Marktübersicht wurde bewusst kein Testsieger gekürt, Online-Händler könnten aber eine Vorauswahl für ihre individuelle Aufgabenstellung treffen, heißt es.

Vergleich der besten Shopsysteme für Online-Händler

Die Anbieter dieser Shopsysteme haben teilgenommen: Commercetools platform, CosmoShop, Episerver Commerce Cloud, Ionos MyWebsite Shop, Jimdo Onlineshop, JTLShop, Novomind iShop, Oxid eShop, Magento 2, Plentymarkets, Shopify, Shopware, XT:Commerce Shopsoftware.

In der Kategorie Basiseigenschaften des Shopsystems wurde unter anderem die Multichannel- und Plugin-Fähigkeit abgefragt: Hier haben die Shopsysteme von Cosmoshop, Oxid und Plentymarkets die meisten der abgefragten Funktionen in petto.

In der Kategorie zusätzliche Apps/Plugins für individuelle Funktionen wurde unter anderem nach einem Landingpage Builder oder Automation gefragt. Hier konnten besonders die Systeme von Episerver und Magento punkten.

Diese Shopsysteme bieten die beste Anbindung an Online-Marktplätze

Auch mit eigenem Webshop ist die Anbindung an einen Online-Marktplatz meist überlebenswichtig. Demzufolge kann man seinen Online-Shop auch mit fast allen Systemen an die großen Marktplätze wie Amazon und Ebay anbinden. Die Shopsysteme von Commercetools, Episerver und Shopify lassen sich sogar mit allen der abgefragten Online-Marktplätze verknüpfen. Welche Vor- und Nachteile auch kleinere Marktplätze haben können, zeigt ein Marktplatzvergleich.

Alle der untersuchten Shopsysteme bieten den Verkauf in der EU, viele erweitern den Cross Border Commerce aber auch in die USA, China und Japan. 

Die Integration von Newslettern zur Kundenpflege ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Online-Händler können dafür verschiedene Newsletter-Anbieter nutzen. In der Kategorie Newsletter-Integration sticht das Episerver-System hervor: Es ist mit allen Anbietern kompatibel.

Ebenfalls wichtig im Online-Shop: Die Anbindung an ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) wie Actindo und SAP. Mit den Systemen von Commercetools, Episerver und Oxid lassen sich die meisten der ERP-Systeme verknüpfen.

Plentymarkets, Oxid, Magento, Commercetools: Top in Logistik-Integration

In der Kategorie Integration von Logistik-Dienstleistern können Plentymarkets, Oxid, Magento und Commercetools die besten Ergebnisse liefern. 

In dem Bereich Zahlungsarten und Integration von Payment Service Providern haben Commercetools und Episerver die meisten Anbieter im Angebot, neben Standards wie PayPal auch eher unbekannte wie Payolution.

Ein Webshop muss rechtlich rundum abgesichert sein, dementsprechend haben alle Anbieter etwa Standardverträge für die Auftragsdatenverarbeitung oder Schutz gegen Cyber-Attacken. Auffällig: Branchenriese Shopify bietet nach eigener Auskunft keine deutschsprachigen AGB, Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärungen. 

Preisvergleich der Shopsysteme: Welches ist der beste Anbieter?

Der Preis spielt nicht nur für Online-Kunden, sondern auch für Online-Händler eine essenzielle Rolle. In der Preis-Kategorie gibt es eine weite Spanne bei den Anbietern, sowohl bei der Art der Berechnung als auch bei den Endpreisen. So berechnen die verschiedenen Anbieter der Shopsysteme den Preis unter anderem nach verschiedenen individuellen Faktoren wie dem durchschnittlichen Warenkorb, umsatzbezogen oder nach einer fixen monatlichen Gebühr. Der Preis für die entsprechende Shop-Software reicht für einen „mittelgroßen Händler“ am Ende zwischen 228 Euro (Jimdo) individuell bis zu 500.000 Euro (Commercetools).

Auch der Zeitaufwand für die Installierung des jeweiligen Shopsystems unterscheidet sich sehr zwischen den Anbietern – von „unmittelbar“ bis zu acht Monaten. 

Download Marktübersicht der Shopsystem-Anbieter

Die gesamte Marktübersicht über E-Commerce-Shopsysteme kann man bei Contentmanager downloaden. Auch dieser Gastbeitrag hilft bei der Auswahl der richtigen Shopsoftware

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