Gastartikel

So bereiten sich Online-Händler auf das Corona-Weihnachtsgeschäft vor

Veröffentlicht: 21.10.2020 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 21.10.2020
Weinachtsgeschenke werden verpackt

Das Weihnachtsgeschäft 2019 war für den Online-Handel mit einem Anteil von 14,7 Prozent am Gesamtumsatz bereits sehr erfolgreich. Die Corona-Pandemie hat im E-Commerce nun aber für einen deutlichen Boost gesorgt, sodass sich der Online-Anteil am Gesamtumsatz für 2020 deutlich erhöhen wird. In der Hochphase der Corona-Pandemie und während des Lockdowns haben 70 Prozent der Konsumenten bevorzugt online eingekauft. Das Suchvolumen in den Einzelhandelskategorien hat sich im Durchschnitt vervierfacht. 

Um weiterhin die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren und großen Menschenansammlungen im stationären Handel zu entgehen, greifen Verbraucher vermehrt auf den Online-Handel zurück – das wird sich auch im Weihnachtsgeschäft 2020 niederschlagen. Allerdings hat sich das Kaufverhalten vieler Menschen in der Krise verändert. Die meisten Kunden achten verstärkt auf Angebote und Schnäppchen und kaufen online deutlich preisbewusster ein. Das mag auch damit zusammenhängen, dass im Rahmen der im Frühjahr aufgekommenen Krise viele ältere Menschen den Online-Handel erstmalig nutzten.

Das Marketing-Budget an die aktuelle Situation anpassen

Diese Änderungen am Kaufverhalten müssen sich allerdings auch zwingend in den Marketing-Aktivitäten der Händler niederschlagen, wenn diese am Erfolg des Weihnachtsgeschäfts partizipieren möchten. Der enorm gestiegene Druck durch die größere Anzahl an Wettbewerbern muss in jedem Fall kompensiert werden. Das bedeutet nicht nur, dass das Marketing-Budget in diesem Jahr an die veränderte Situation angepasst werden muss. Auch die Art des Marketings muss dynamischer und flexibler werden. Vor allem die zeitkritischen Punkte rund um bestimmte Daten wie dem Singles Day am 11. November, dem Black Friday am 27. November und dem Cyber Monday am 30. November gehören hier zu den wichtigsten Möglichkeiten, um das eigene Marketing möglichst effektiv zu gestalten. So hat beispielsweise die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt, dass am Black Friday ab 17 Uhr die CPCs deutlich steigen und somit der Wert der Marketing-Kampagnen deutlich gewinnt. Unternehmen sind dementsprechend gut beraten, die Trends frühzeitig abzuschätzen und die Kampagnen entsprechend dieser Schätzungen mit einem höheren Budget zu versorgen.

Corona sorgt für eine höhere Internationalisierung

Die Corona-Pandemie betrifft nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt. Besonders bei unseren europäischen Nachbarn sieht die Situation teilweise noch viel dramatischer aus als bei uns. Das bedeutet aber auch neue Chancen für Online-Händler. Denn in einer solchen Situation shoppen nicht nur deutsche Kunden von Zuhause aus, sondern auch Kunden aus dem europäischen Ausland. Die eigene Webseite mehrsprachig aufzubauen und die Marketing-Kampagnen auch auf den europäischen Markt auszuweiten, kann sich in der aktuellen Situation rentieren. Auch hier kann über Google Shopping die Umsetzung schnell und ohne Schwierigkeiten erfolgen. Häufig genügen bereits englischsprachige Shopping-Feeds, um den europäischen Markt zu erobern. Wichtig ist dabei für Händler, dass alle Angaben auf der eigenen Webseite in Englisch verfasst sein müssen, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Wer möchte, kann selbstverständlich auch in weiteren europäischen Sprachen agieren, sollte aber die Manpower haben, um eine umfassende Betreuung des Angebots zu gewährleisten. 

Neukundengewinnung mittels Showcase-Shopping-Ads

Wenn immer mehr neue Nutzer die Welt des Online-Shoppings für sich entdecken, gilt es, die Kampagnen und Maßnahmen an diese Kundengruppen anzupassen. Das bedeutet unter anderem, dass Google Shopping deutlich an Stellenwert gewinnt, vor allem, wenn die meisten der sogenannten „Silver-Surfer“ – also Internet-Nutzer mit einem Lebensalter ab 50 Jahren – bei ihrer Suche auf Basis der Suchmaschine beginnen. Besonders attraktiv für Händler sind die sogenannten Showcase-Shopping-Anzeigen auf Mobilgeräten. So zeigen neueste Untersuchungen, dass rund 85 Prozent der Zugriffe, welche über diese Anzeigen erfolgen, von neuen Besuchern initiiert werden. Zudem können Händler diese Anzeigen noch weiter individualisieren und somit die Chance auf eine erfolgreiche Conversion nachhaltig verbessern. Denn diese Variante der Kampagne bietet ein Format, welches sich stark an die Collection-Ads von Facebook anlehnt: Interagiert der Nutzer mit einer solchen Werbeanzeige, wird er in einen Bereich weitergeleitet, in welchem alle angezeigten Artikel aus einem Online-Shop präsentiert werden. Da bei dieser Variante allerdings nach Produktgruppen oder Marken gearbeitet wird, muss der Händler in der zugehörigen Kategorie ausreichend Waren anbieten, damit diese Kampagnengestaltung sinnvoll ist. 

Dynamisches Remarketing im Weihnachtsgeschäft von entscheidender Bedeutung

Generell agieren in der Vorweihnachtszeit viele Kunden anders als im Rest des Jahres, denn in der Vorweihnachtszeit shoppen die Menschen weniger sorglos, sondern vergleichen viel stärker einzelne Produkte und Shops miteinander. Mittels des dynamischen Remarketings lassen sich Besucher nochmals an die Angebote im eigenen Shop erinnern. Durch Smart-Shopping-Kampagnen lässt sich die Conversionrate erhöhen, wenn auf die Funktionen des dynamischen Remarketings gesetzt wird. So gelingt es Unternehmen, einzelne Nutzergruppen nochmals anzusprechen und doch von einem Kauf zu überzeugen. Ein gutes Beispiel für ein solches Remarketing sind Nutzer, welche bereits den Warenkorb befüllt haben, den Einkauf im Anschluss aber abbrachen.

Der Vorteil dieser Kampagnen ist, dass diese nicht nur direkt über Google verfügbar und nutzbar sind, sondern im gesamten Netzwerk angezeigt werden können. Das bedeutet, dass auch YouTube oder Gmail genutzt werden können, um den Kunden die verpassten Gelegenheiten deutlich zu machen. So lässt sich mit einer Kampagne eine enorm hohe Reichweite erzielen, welche mittels normaler Kampagnen kaum effizient möglich gewesen wäre. Vor allem, da diese Smart-Shopping-Kampagnen durch das dynamische Remarketing ohne Anzeigenoptimierungen und viel Aufwand realisierbar sind.

Harmut Deiwick 

Über den Autor

Hartmut Deiwick ist CEO der Löwenstark Online-Marketing GmbH. Die Full-Service-Agentur hat in 18 Jahren über 2.500 Kundenprojekte erfolgreich realisiert. An 10 Standorten im gesamten D-A-CH-Gebiet werden sowohl SEO-, SEA-, Affiliate-Marketing-, E-Mail-Marketing- als auch Social Media-Strategien für Kunden aller Branchen entwickelt und betreut.

Kommentare  

#1 Daniel Zukunft 2020-10-22 09:45
Ich stimme Ihnen vollkommen zu. In der heutigen Zeit des digitalen Wandels und der momentan Situation von Corona, muss eine rasche Anpassung der Situation möglich sein und man sollte diesen Punkt nicht verpassen. Ich habe mir dazu einen Mentor gesucht der mich zu jeder Zeit unterstützt und mir mit Rat und Tat zur Seite steht. Dies kann ich nur jedem empfehlen dies auch zu tun. Von ihm habe ich die 6 Schritte zum Erfolg erhalten mit denen ich heute noch Erfolg und weiter kommen im Onlinemarketing verzeichnen kann. Diese "6 Schritte zum Erfolg" kann ich nur jedem empfehlen
und können hier [Link von der Redaktion entfernt]
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