Erweiterte Customer Journey: Das Potenzial der Smartwatches für den Online-Handel

Veröffentlicht: 24.05.2016 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 02.06.2016

Wie können Online-Händler Smartwatches erfolgreich in die Customer Journey integrieren? Und welches Potenzial steckt dahinter? Damit hat sich das Unternehmen "Ve" ausführlich beschäftigt. Dabei zeigt sich insgesamt: Die Wearables eignen sich gut, um sich erfolgreich von der Konkurrenz abzuheben.

Frau mit Smartwatch

(Bildquelle Frau mit Smartwatch: Kaspars Grinvalds via Shutterstock)

Apple hat vor etwas mehr als einem Jahr die Apple Watch auf den Markt gebracht. Seit dem Start sind Wearables mehr als je zuvor in aller Munde. Das belegen unter anderem aktuelle Verkaufszahlen: So sollen sich in diesem Jahr laut Gartner.com rund 50 Millionen Kunden insgesamt für eine Smartwatch entscheiden. Im kommenden Jahr sollen es dann sogar mehr als 66 Millionen Besitzer sein.

Und so verwundert es wohl kaum, dass auch der E-Commerce diesen Markt nicht außer Acht lassen sollte. Das Technologie-Unternehmen "Ve", unter anderem spezialisiert auf mehr Onsite-Engagement in Online-Shops, hat deswegen untersucht, wie genau das Potenzial von den Online-Händlern genutzt werden könnte und was generell bei den Wearables beachtet werden sollte.

Smartwatches: Erweiterung der Customer Journey

Grundlegend sind die Smartwatches nicht als Smartphone-Ersatz, sondern vielmehr als Erweiterung zu betrachten. Durch die Verwendung ändert sich die Customer Journey, die geräteübergreifend viel weitreichender vonstattengeht. Insbesondere Push-Nachrichten eignen sich hervorragend für die Smartwatches: Der Nutzer erhält eine bestimmte Benachrichtigung auf die Uhr, beispielsweise über ein interessantes Hotelangebot, und kann sich dann über das Smartphone oder über den Laptop näher darüber informieren.

Dafür sind zum überwiegenden Teil spezielle Apps notwendig, denn das Display der Smartwatch ist erheblich kleiner als andere Bildschirme. Deswegen gilt hier: Die Funktionen und Präsentationen müssen stets auf ein Minimum reduziert werden. Ve macht dies an einem Beispiel deutlich: Das mobile Facebook hat im Vergleich zur Desktop-Version nur rund 60 Prozent des Funktionsumfangs. Die Smartwatch-App wiederum schafft es sogar nur auf 20 Prozent. So ist jede App dem jeweiligen Gerät angepasst.  

Personalisierung, Geo-Targeting & Rabattaktionen

Auch Individualisierung beziehungsweise Personalisierung ist bei den Wearables ein großes Thema: Spezifische Nutzerdaten können mithilfe der Smartwatch gesammelt werden. Dadurch können die Angebote entsprechend angeglichen und individualisierte Nachrichten verschickt werden. Zu den relevanten Faktoren zählen Dauer des Shopping-Verhaltens, Warenwerte und bevorzugte Artikel.

Dadurch, dass eine Smartwatch tendenziell noch intensiver getragen wird als ein Smartphone, spielt auch Geo-Targeting eine Rolle. Außerdem können spezielle Rabatte unmittelbar auf die Smartwatch geschickt werden, wenn ein Kunde den Laden betritt. Das Angebot wird in der Form viel schneller wahrgenommen.

Wearables: Auch für Marketer relevant

„Smartwatches stellen schon jetzt ein enorm großes Marketingpotenzial dar. Entscheider sollten individuell überlegen, wo die Smartwatch als zusätzlicher Touchpoint in ihre bestehende Customer Journey integriert werden kann. Bei sinnvoller Ergänzung stellt die Smartwatch eine weitere Option dar, um die Conversions zu steigern“, erklärt Oliver Graf, Geschäftsführer der Ve Interactive DACH GmbH.

Auch wenn Wearables noch etwas davon entfernt sind, ähnliche Erfolge wie Smartphones zu feiern, ist der Markt für Online-Händler keineswegs zu verachten. Durch den recht hohen Preis der Smartwatches können die Nutzer zweifelsfrei als zahlungskräftig bezeichnet werden. Zusätzlich sind die Käufer größtenteils technikaffin und können so relativ eindeutig eingegrenzt und angesprochen werden – ein Vorteil, der auch die Werbetreibenden ansprechen dürfte.

 

 

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.