Top-Themen: Flixbus übernimmt Postbus, Amazon abgemahnt, Amazon Locker in München, Unister-Einigung mit Google, Alibaba will globale E-Commerce-Plattform, Rekordquartal für DHL

Veröffentlicht: 03.08.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 19.01.2018

Was heute wichtig war: Flixbus schnappt sich Postbus, Amazon nimmt das ElektroG scheinbar nicht so ernst und wurde nun abgemahnt, startete aber außerdem überraschend seine erste Packstation in München, Unister kann dank Google-Deal aufatmen, Alibaba will Amazon in globaler E-Commerce-Plattform und die DHL blickt auf ein starkes Quartal zurück.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Postbus gehört bald Flixbus

Die Deutsche Post hat genug vom Fernbus-Geschäft: Postbus würde die finanziellen Erwartungen nicht erfüllen. Daher wird das Segment an den Konkurrenten Flixbus veräußert. Am 1. November werden die Postbusse in die Flixbus-Flotte überführt – Linien- und Haltestellengenehmigungen, Kooperationsverträge und IT-Lizenzen inklusive. Deutsche Post Mobility bleibt erhalten und soll sich künftig auf das Geschäftsfeld Post Reisen konzentrieren. Darüber hinaus einigten sich die Beteiligten auf eine nachhaltige Kooperation. So sollen etwa Flixbus-Tickets in deutschen Postfilialen günstiger angeboten werden.

Amazon: Abmahnung wegen ElektroG

Am 24. Juli endete die Umsetzungsfrist für das ElektroG. Händler sind nun also verpflichtet, Elektro-Altgeräte zurückzunehmen. Amazon hat gegen die Rücknahmepflicht offenbar verstoßen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Amazon, Medienberichten zufolge, abgemahnt. Bis kommenden Mittwoch hat der Online-Händler nun Zeit, die beigefügte Unterlassungserklärung zu unterschreiben, ansonsten will die DUH klagen. Neben der DUH kritisierte auch Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) Amazon: Wer Altgeräte nicht kostenlos zurücknehme, verstoße „gegen Recht und Gesetz und ist verbraucherunfreundlich.“

Prime Now in München gestartet, erste Packstation steht

Amazon hat seinen Dienst Prime Now nun auch in München gestartet. Außerdem, und das kam durchaus überraschend: Ohne Ankündigung hat Amazon in München seine erste Packstation aufgestellt. Der erste Amazon Locker wurde von Focus Online in der bayrischen Hauptstadt entdeckt. Genau wie mit den Packstationen der DHL kann man sich seine Bestellungen direkt in den Locker liefern lassen und später abholen. Amazon Locker wurde bereits angekündigt, ein genauer Starttermin für Deutschland stand aber bislang nicht fest. Von Amazon selbst gibt es bislang keine offizielle Mitteilung.

Unister einigt sich mit Google

Leichtes Aufatmen bei Unister: Die Portale des insolventen Konzerns tauchen wieder in den Google-Suchergebnissen auf, nachdem man sich mit dem Unternehmen geeinigt hat. Portale wie Ab-in-den-urlaub.de oder Fluege.de profitierten enorm von guten Platzierungen im Google-Ranking, die aber mit hohen Kosten verbunden waren. Im Zuge der Insolvenz rutschten die Portale Stück für Stück ab. Mit der Einigung dürfte sich die Lage bessern. Laut Insolvenzverwalter Lucas Flöther seien die Buchungszahlen sogar schon wieder gestiegen.

Globale E-Commerce-Plattform von Alibaba mit Amazon?

Jack Ma, CEO des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba, hat sich zum Ziel gesetzt, eine globale E-Commerce-Plattform aufzubauen. Den kommenden G20-Gipfel in China will er dazu nutzen, seiner Idee den nötigen Schub zu verleihen. Für die elektronische Welthandelsplattform (e-WTP) will Ma auf dem Gipfel mit einigen Ländern über die Möglichkeiten sprechen. Außerdem sollen international tätige Konzerne mit ins Boot geholt werden, konkret nannte er Amazon. Allerdings ist sich auch Jack Ma bewusst, dass es noch Jahre dauern könnte, bis eine entsprechende Plattform an den Start gehen kann.

DHL mit Rekordquartal

Die Postbus-Sparte mag wegen zu geringer Erlöse verkauft werden, doch insgesamt lief es im zweiten Quartal hervorragend für die Deutsche Post DHL Group. Das operative Ergebnis stieg um 40 Prozent auf 742 Millionen Euro, für 2016 werden insgesamt zwischen 3,4 und 3,7 Milliarden Euro erwartet. Der Umsatz ging um 3,5 Prozent zurück, allerdings aufgrund von Währungs- und anderen -Effekten. Darum bereinigt stieg er um 4,1 Prozent. Hauptgrund für die guten Zahlen ist die Preiserhöhung für Standardbriefe zu Beginn des Jahres.

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