Kolumne: Schluss mit Black Shopping – es ist an der Zeit, bunt zu feiern!

Veröffentlicht: 24.11.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 24.11.2017

Black Friday, Black Weekend, Cyber Monday, Cyber Week … dieser Tage werden die Kunden mit Sonderangeboten geradezu überschüttet. Wohin man auch blickt, überall locken Händler laut eigenen Aussagen mit Mega-Aktionen und phänomenalen Rabatten. Während viele Kunden kopfüber in die Rabattschlacht eintauchen, fällt es mir hingegen immer schwerer, die Flut der Angebote zu überblicken und diese wirklich abschätzen zu können.

„Black“ und „Cyber“ überrollen mich!

Es ist einfach zu viel – zu viel von allem! Zu viele Newsletter, zu viel Werbung, zu viele Rabatte. Das geht mittlerweile sogar so weit, dass ich noch nicht einmal genau weiß, wo der Fokus eigentlich liegt. An welchem Tag zieht die Branche die größten Schnäppchen aus dem Hut? Am Black Friday oder doch erst am Cyber Monday? Ich weiß es einfach nicht… Soll ich mit dem Kauf meiner Weihnachtsgeschenke noch warten oder lieber gleich zugreifen?

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Und wenn ich mir dieser Tage mein privates E-Mail-Konto anschaue, so ist dieses vollgepfropft mit „schwarzen“ Mails, die mir sagen, dass ich mir die laufenden Shopping-Tage einfach nicht entgehen lassen darf! Aber Tausende, vielleicht sogar Millionen Preisnachlässe von ein paar Euro scheinen mir ehrlich gesagt nicht ganz so attraktiv. Hieß es früher nicht einmal „weniger ist mehr“? Ja! Eigentlich schon! Warum kann es nicht eine Handvoll erlesener Angebote geben, anstatt eine Lawine halb-garer Sonderangebote?

Und die Händler?

Obwohl sich viele Händler die Gelegenheit nicht nehmen lassen, Black- oder Cyber-Angebote zu machen, ist es auch für sie keine leichte Zeit. Die Kunden haben hohe Ansprüche und scheuen es nicht, mit nur einem Klick zur Konkurrenz zu wechseln und dort die Einkäufe zu erledigen. Doch natürlich sind sie durch Aktionen anderer Anbieter quasi auch gezwungen, sich etwas einfallen zu lassen und auf den Black-Cyber-Zug aufzuspringen. Wie kann man nun diesem Dilemma beikommen und einerseits die Kunden von den eigenen Angeboten überzeugen und andererseits die Geschäfte nicht überstrapazieren?

Die Antwort ist: Mit Kreativität und Authentizität! – Wer einfach nur die Preise senkt und laut „Rabattschlacht“ ruft, wird wohl bei vielen Kunden ebenso wenig Erfolg haben wie mit einer unangemessen hohen Newsletter-Flut und der immer und immer und immer wieder auf die Rabatte hingewiesen wird.

Bunt ist das neue Schwarz

Beim Durchstöbern verschiedener Branchen-Aktionen sind mir doch eine Handvoll Kampagnen aufgefallen, die gerade durch ihre Kreativität im Gedächtnis geblieben sind: Da haben wir beispielsweise den femininen „Pink Friday“ beim Kosmetikhersteller Benefit, den „Red Friday“ bei Media Markt, den „Flash Friday“ beim ReCommerce-Spezialisten Medimops oder auch den „Green Friday“ beim Suppenanbieter Little Lunch. Letzterer wirbt sogar nicht nur mit einem ordentlichen Rabatt, sondern hat sich darüber hinaus eine nachhaltige Aktion ausgedacht:

„Green is the new black! Das Thema Nachhaltigkeit liegt uns sehr am Herzen, deshalb haben wir den Black Friday in einen Green Friday verwandelt: Für alle Bestellungen, die heute bei uns eingehen, pflanzen wir Bäume in Campeche (Mexiko) – mit der Unterstützung der Initiative Plant-for-the-Planet“, schreibt das Unternehmen in seinem Newsletter. – Eine super Sache, wie ich finde!

Um Kunden nicht weiter abzustumpfen und aus der schwarzen Masse herauszustechen, sollten Unternehmen anfangen, die Qualität ihrer Angebote zu prüfen. Dazu gehört letztendlich nicht einfach nur die Preissenkung, sondern die liebevolle Kreation einer authentischen Kampagne!  

 

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