Kommentar: Liebes Sommerloch, warum bist du nur so unbeständig?

Veröffentlicht: 08.08.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 08.08.2018

Liebes Sommerloch,

ich schreibe dir diese Zeilen, weil ich in diesem Jahr nicht vollends zufrieden mit dir bin. Während der „Sommer“ in deinem Namen aktuell alle Rekorde bricht und uns eine brütenheiße Woche nach der anderen beschert, warst du doch bis jetzt etwas wankelmütig. Eigentlich ist es eine schöne Tradition, dass du bereits im Mai in den ersten Redaktionsmeetings namentlich genannt wirst. Dann wird diskutiert, wie man die anstehende Themenflaute überbrücken kann. Doch bevor es in diesem Jahr so richtig losgehen konnte ... bäm ... DaWanda schließt. Eine Nachricht, die die ganze Branche schockte und auch uns in der Redaktion für ein paar Tage in helle Aufruhr versetzte. Darauf folgten dann doch wieder ein paar ruhige Tage, in denen man schon fast dachte: Jetzt ist es da. Das Sommerloch!

Und so wogen wir uns in der falschen Sicherheit, eine Woche ohne große Aufreger hinter uns bringen zu können und Liegengebliebenes mal abarbeiten zu können. Doch dann, liebes Sommerloch, hast du dich dazu entschieden, das Wochenende etwas früher als sonst einzuläuten und Freitag halb drei erreichte uns die Nachricht, dass Allyouneed seinen Marktplatz dicht macht

Aber ich will ja nicht nur meckern. Schließlich geisterst du dann doch durch einige Redaktionen und brachtest uns beispielsweise ein lustiges Interview mit einer Kartoffel, die Elfenbeauftragte auf einer Autobahn in Niedersachsen oder auch die ausgebüchsten Rentner, die das Musikfestival Wacken Open Air deutlich interessanter fanden als ihr Altersheim und erst von der Polizei wieder zum Gehen animiert werden konnten.

Natürlich will auch ich keine drei Monate Flaute in der Redaktion haben und in den Nachrichten nur so Sachen lesen wie „Fliege crasht Domino-Weltrekord in Hessen!“. Aber liebes Sommerloch, sei doch bitte etwas beständiger oder überrasche uns einfach mit positiven Knallernews, die uns und der Branche nicht noch zusätzlichen Angstschweiß auf die Stirn treiben. Schließlich mag ich dich ja wirklich und möchte auch in Zukunft nicht auf die kuriosen Geschichten verzichten, die du uns so oft bescherst. 

Gezeichnet,

eine schwitzende Redakteurin

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