09.08.2018 – DSGVO: Über 1.000 US-Nachrichtenseiten sperren Europa aus | Börsenaufsicht prüft Musk-Tweet | Datenschutz: Apple vor dem US-Kongress

Veröffentlicht: 09.08.2018 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 09.08.2018

Noch immer sperren über 1.000 US-Nachrichtenseiten europäische Nutzer aus, die Börsenaufsicht nimmt einen Tweet von Elon Musk unter die Lupe und Apple stellte sich vor dem US-Kongress einigen Fragen.

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Wegen der DSGVO: Europa noch immer bei über 1.000 US-Medien ausgesperrt

Europäische Internet-Nutzer können noch immer nicht auf das Angebot von über 1.000 US-Nachrichtenseiten zugreifen. Dazu zähle Heise Online zufolge auch jedes dritte Portal der 100 größten US-Zeitungen. Grund für die Blockade ist die vor rund zwei Monaten umgesetzte Datenschutzgrundverordnung. Die US-Medien waren unsicher, die neuen EU-Datenschutzregeln umsetzen zu können und sperrten deshalb Nutzer aus der EU vorsichtshalber aus. Einige Medien wollen daran offenbar auch nichts ändern und die Sperre beibehalten. Unter anderem seien bislang die Chicago Tribune, New York Daily News, Dallas Morning News und die Baltimore Sun nicht von Europa aus aufrufbar. Joseph O’Connor, der die Liste der betroffenen US-Medien führt, hat auch untersucht, welche Seiten mittlerweile wieder erreichbar gemacht wurden – und komme dabei auf ganze sechs.

Musk-Tweet ruft Börsenaufsicht auf den Plan

Per Twitter hatte Tesla-Chef Elon Musk Erwägungen verbreitet, Tesla von der Börse zu nehmen. Diese Meldung sorgte für starke Kursschwankungen bei dem Autohersteller – und könnte nun Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC nach sich ziehen. Wie Spiegel Online berichtet, habe die SEC sich bei Tesla erkundigt, ob der Tweet den Tatsachen entspreche und warum Elon Musk eine derart folgenreiche Erwägung überhaupt über Twitter verbreitet hatte. Für gewöhnlich werden Nachrichten, die den Aktienkurs stark in Bewegung versetzen könnten, von Unternehmen außerhalb der Handelszeit als Pflichtmitteilung verbreitet – und eben nicht über Twitter. Sollte sich herausstellen, dass Musk die Informationen absichtlich verbreitet hat, um Anleger und Spekulanten zu beeinflussen, könnten Klagen wegen Marktmanipulation drohen.

Datenschutz: Apple äußert sich vor dem US-Kongress

Der US-Tech-Konzern Apple hat sich Fragen des US-Kongresses zum Schutz der Nutzerdaten gestellt. Wie ZDnet berichtet, betonte Apple dabei, dass er grundsätzlich möglichst wenig Daten sammele. „Wir glauben, dass der Schutz der Privatsphäre ein grundlegendes Menschenrecht ist und gestalten unsere Produkte und unsere Dienstleistungen bewusst so, dass unsere Sammlung von Kundendaten minimiert wird“, erklärte Timothy Powderly, Director of Federal Government Affairs bei Apple. Wenn das Unternehmen Daten sammele, dann sei man transparent und arbeite daran, die Daten vom Nutzer zu trennen. Der Konzern betonte zudem, dass man nicht mit Kundendaten Geld verdienen wolle.

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