Geschäftszahlen in Hülle und Fülle: Das war der August 2018

Veröffentlicht: 04.09.2018 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 04.09.2018

Im August veröffentlichten zahlreiche Unternehmen ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2018. Wir zeigen, wer zu den Gewinnern und wer zu den Verlierern gehört. 

Geschäftsbericht
© Hanna Kuprevich – Shutterstock.com

Die Gewinner: HelloFresh, Zooplus, Dropbox, Sixt

Von den Unternehmen, die im August ihre Geschäftszahlen vorstellten, konnten einige ihre Umsätze und im besten Fall auch ihre Gewinne steigern. Der Kochboxen-Anbieter HelloFresh konnte seinen Umsatz beispielsweise im zweiten Quartal um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Damit stieg der Umsatz auf 320 Millionen Euro. Die jüngsten Zahlen veranlassten HelloFresh dazu, die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr anzuheben. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, sich der Gewinnschwelle zu nähern.

Auch der Tierbedarfshändler Zooplus konnte seine Umsätze steigern: Das Umsatzplus im ersten Halbjahr 2018 lag bei 24 Prozent. Der Umsatz mit den Eigenmarken sei sogar um 37 Prozent gestiegen. Doch dieses Wachstum ist hoch erkauft: Die gesteigerten Ausgaben sorgten dafür, dass Zooplus in die Verlustzone abrutschte. Bei 9,2 Millionen Euro lag das Minus des Tierbedarfhändlers.

Auch Dropbox und Sixt konnten gute Geschäftszahlen vorlegen. Dropbox steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal um 27 Prozent auf 339 Millionen US-Dollar und konnte seinen Verlust von 27 auf vier Millionen Dollar senken. Der Mobilitätsanbieter Sixt konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr um elf Prozent nach oben schrauben. Damit setzte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Jahres 1,18 Milliarden Dollar um.

Die Verlierer: Windeln.de, Tencent und Uber

Schlechter sah es dagegen für Windeln.de aus: Das Unternehmen musste im zweiten Quartal 2018 einen herben Umsatzrückgang hinnehmen: 23,5 Millionen Euro setzte Windeln.de in dem Zeitraum um. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 48,3 Millionen Euro. Auch im Vergleich zum Vorquartal ging der Umsatz zurück. Anfang 2019 will das Unternehmen trotzdem schwarze Zahlen schreiben – und damit endlich den Break-Even erreichen.

Noch schlechter sieht es derzeit für Uber aus. Der Fahrdienst-Vermittler musste im zweiten Quartal einen Verlust im dreistelligen Millionenbereich hinnehmen – und zwar im hohen Bereich. 891 Millionen US-Dollar betrug das Minus. Uber-CEO Dara Khosrowshahi bezeichnete das Quartal dennoch als „großartig“, vor allem angesichts des Umsatzes, der um 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg. Dem Unternehmen setzen auch Zulassungsstopps in New York City und London zu.

Der chinesische Online-Konzern Tencent musste unterdessen zum ersten Mal seit zehn Jahren einen Gewinnrückgang hinnehmen. Dieser beläuft sich zwar nur auf rund zwei Prozent, ist für das Unternehmen aber dennoch schmerzlich. Grund für den Gewinnrückgang sind behördliche Beschränkungen bei Smartphone-Spielen.

Wachsende Commerce-Segmente, schwächelnde Entwicklungen

ProSiebenSat.1 und Ceconomy konnte im Commerce-Segment zwar übezeugend wachsen, doch die Gesamtentwicklung der beiden Konzerne wurde von anderen Faktoren ausgebremst. ProSiebenSat.1 konnte seinen Umsatz im Commerce-Segment im ersten Halbjahr um zehn Prozent steigern, doch insgesamt musste der Medien-Konzern einen Umsatzrückgang von 1.872 auf 1.794 Millionen Euro hinnehmen. Für das Unternehmen trotzdem ein „solides“ Ergebnis.

Ähnlich erging es auch Ceconomy. Obwohl das Unternehmen seinen Umsatz im jüngsten Quartal leicht steigern konnte, musste der Mutter-Konzern von Media Markt und Saturn aufgrund seiner Metro-Beteiligung hohe Verluste hinnehmen. Das Minus von 104 Millionen Euro fiel deutlich höher aus als im Vorjahreszeitraum.

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