Bildgenerierung bei Amazon Ads

Amazon ermöglicht die Erstellung von Produktbildern mit KI

Veröffentlicht: 03.05.2024 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 03.05.2024
Amazon Advertising

Dass Bilder für den Auftritt bei Amazon enorm wichtig sind, ist kein Geheimnis. Allerdings ist es mit viel Aufwand verbunden, gute Bilder zu generieren. Amazon will Händler:innen dabei unter die Arme greifen und hat nun auch in Deutschland eine generative KI-Lösung zur Bildgenerierung für das Amazon-Ads-Netzwerk veröffentlicht. Mit dem Tool können freigestellte Waren in beliebige Hintergründe eingesetzt werden. Vor allem der Einsatz von Lifestyle-Bildern in Anzeigen soll damit vereinfacht werden.

Laut Amazon könne die Click-Through-Rate bei Bildern mit Lifestyle-Feature um bis zu 40 Prozent höher ausfallen als bei Standardbildern. Das mag eine optimistische Schätzung sein. Grundsätzlich verleiten auffällige Bilder aber eher zum Klick. Profitieren sollen von dem Feature vor allem kleine Marken. Denn das KI-Tool erlaubt es, vergleichsweise schnell und einfach auch eine große Anzahl von Bildern zu erstellen, ohne teure Shootings durchführen zu müssen. Die Erstellung von Werbemitteln wurde in einer Umfrage von Amazon Ads im vergangenen Jahr als größte Herausforderung für Werbetreibende angesehen.

 

Droht die Gleichförmigkeit im E-Commerce?

Die Bedienung des Bildgenerators soll vergleichsweise einfach funktionieren. In der Amazon Ad Console können Werbetreibende ihr Produkt auswählen und einfach auf „Generate“ klicken. Das Tool liefert dann auf Basis der Produktdetails mehrere Vorschläge für geeignete Bilder und nutzt dafür generative KI. Voraussetzung ist, dass die verwendeten Produktbilder echt sein müssen. Im Anschluss lassen sich die Bilder durch die Eingabe kurzer Texte noch anpassen.

Es stellt sich allerdings die Frage, ob das Tool nicht zu einer gewissen Gleichförmigkeit im E-Commerce führen könnte, wenn viele Anbieter:innen ihre Bilder auf diese Weise erstellen. Zudem gibt T3n zu bedenken, dass man sich mittelfristig wohl generell auf eine neue Bildästhetik im E-Commerce einstellen müsse. Gerade kleine Marken-Inhaber:innen könnten es zumindest anfangs etwas mit der KI-generierten Bilderstellung übertreiben, vor allem, wenn die Ergebnisse ansprechend sind. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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