Bericht von Goldman Sachs

KI gefährdet weltweit 300 Millionen Arbeitsplätze

Veröffentlicht: 29.03.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 23.06.2023
KI

Künstliche Intelligenz könnte in Zukunft 300 Millionen Vollzeitarbeitsplätze ersetzen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Report von Goldman Sachs. Ein Viertel der Arbeitsaufgaben in den USA und Europa könnte demnach künftig von KI-Systemen ersetzt werden, vor allem in den Bereichen Verwaltung und Justiz. Dies könne zu erheblichen Störungen auf den jeweiligen Arbeitsmärkten führen, berichtet die BBC.

Die Autoren des Berichts geben allerdings zu bedenken, dass Transformationsprozesse normal sind. 60 Prozent der Menschen arbeiten heute in Berufen, die 1940 noch nicht existierten. Ungefähr zwei Drittel der heutigen Jobs seien zu einem gewissen Grad von KI-Automation beeinflusst. Generative KI – die also selbstständig Texte, Bilder und andere Inhalte erstellen – sei dabei eine Neuerung, die Jobs tatsächlich ersetzen könnte.

 

Chancen betrachten

Die Autoren des Reports, Joseph Briggs und Devesh Kodnani, betonen aber, dass KI auch Chancen für die Zukunft biete. KI werde zwar die Art, wie wir arbeiten, verändern, „aber wir sollten uns auch auf die potenziellen Vorteile für den Lebensstandard konzentrieren“, sagt Torsten Bell von der Resolution Foundation gegenüber der BBC. Diese ergeben sich demnach „aus einer höheren Arbeitsproduktivität und billigeren Dienstleistungen und auch aus dem Risiko, ins Hintertreffen zu geraten, wenn sich andere Unternehmen und Volkswirtschaften besser an den technologischen Wandel anpassen.“

Die langfristigen Folgen seien noch nicht absehbar. Schon jetzt sei aber zu sehen, dass mit dem Siegeszug von KI-Systemen auch neue Jobs entstehen, etwa sogenannte Prompt Engineers, die Texte schreiben statt Codezeilen, um KI-Chatbots zu testen. Goldman Sachs schätzt außerdem, dass neue Technologie generell die Produktivität steigern werde. Künstliche Intelligenz könnte das globale Bruttoinlandsprodukt langfristig um sieben Prozent steigern, heißt es in dem Report.

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