Der frühe Vogel

17.000 Kündigungen: Entlassungswelle in der StartUp-Szene

Veröffentlicht: 10.06.2022 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 10.06.2022
Angestellte packt ihre Sachen zusammen

Die StartUp-Szene steht derzeit enorm unter Druck. Täglich werden neue Meldungen über Massenentlassungen bei Jungunternehmen bekannt – nachdem ein Teil der Branche als Gewinner der Coronakrise hervorging, ist das eine bittere Ernüchterung. Wie t3n berichtet, hätten allein im Mai 71 Tech-StartUps weltweit rund 17.000 Arbeitnehmer entlassen. Das sei der höchste Wert seit Beginn der Pandemie im Februar 2020. 

Grund für diese Entwicklung sei die ällmähliche Rückkehr zur alten Lebensweise: StartUps wie Getir und Gorillas stehen unter Druck, weil die Menschen wieder zu ihren alten Einkaufgewohnheiten zurückkehren. Auch Peloton erlebte einen Einbruch des Heimtraininggeschäfts, nachdem die Fitnessstudios wieder öffneten – und sah sich gezwungen, im Februar dieses Jahres 2.800 Mitarbeiter zu entlassen.

Ähnliches erleben auch die Amazon-Seller, so Gründerszene: Der Höhenflug der Unternehmen, die Amazon-Marken aufkaufen und aufbauen, sei vorbei. Die deutsche Berlin Brands Group habe nun etwa zehn Prozent der Belegschaft, rund hundert Angestellte, entlassen. Gründer Peter Chaljawki sprach von der „schwersten Entscheidung seiner Unternehmerlaufbahn“. Auch der US-Vorreiter Thrasio musste bereits hunderte Stellen einkürzen. 

Aber nicht nur Jungunternehmen stehen unter Druck, wie t3n betont: Auch Meta, Twitter, Microsoft und Salesforce haben bereits vorrübergehende oder vollständige Einstellungsstopps verhängt. 

Wirecard: Insolvenzverwalter sichert hohen Geldbetrag

Michael Jaffé, der Insolvenzverwalter von Wirecard, konnte rund 227 Millionen Euro sichern. Das Geld hatte die Wirecard AG auf den Konten der ehemaligen Konzerntochter Wirecard Bank geparkt, berichtet die Tagesschau. Insgesamt habe Jaffé im Rahmen des Insolvenzverfahrens eine Milliarde Euro erlöst, wie Reuters berechnet habe. 

Für die Gläubiger des insolventen Zahlungsdienstleisters ist das ein Hoffnungsschimmer, allerdings liegen ihre Forderungen „ungleich höher“. Unklar ist weiterhin, wann die ersten Auszahlungen erfolgen können – und wie hoch die Insolvenzquote tatsächlich ausfällt. 

Olaf Scholz kauft nicht online ein

Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf der Digitalmesse Re:publica in Berlin erklärt, dass er „nicht zu den Leuten zähle, die im Intenet viel bestellen“. Der SPD-Politiker habe ein Problem damit, seinen Namen als Kunde im Internet anzugeben – weil er sich dann „als herausgehobene Persönlichkeit des politischen Lebens“ identifizieren müsse, heißt es bei der Internet World.

Trotzdem wolle Scholz die Digitalisierung der Behörden schnell vorantreiben. So soll etwa auch die Beantragung des Personalausweises rasch online möglich sein – wann genau das angestrebt sei, verriet der Bundeskanzler aber nicht. 

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!
Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.