Quartalsbilanz

Überraschender Gewinn: H&M rechnet mit Umsatzanstieg zum Frühjahrsstart

Veröffentlicht: 30.03.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 30.03.2023
H&M-Filiale

Hennes & Mauritz konnte im letzten Geschäftsquartal eine positive Umsatzentwicklung verzeichnen: Im Zeitraum vom 1. Dezember 2022 bis 28. Februar 2023 stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr auf 54,8 Milliarden Schwedische Kronen (SEK, ca. 4,84 Milliarden Euro). Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und im Zuge dessen der Rückzug aus dem russischen Markt drücke dabei auch weiterhin die Bilanzen. 

Secondhand-Plattform Sellpy sorgt für positives Ergebnis

Das operative Ergebnis konnte H&M im abgelaufenen Quartal auf 725 Mio. SEK (64 Millionen Euro) steigern. Grund dafür sei unter anderem ein positiver Einmaleffekt durch die Secondhand-Plattform Sellpy, die nun erstmals vollständig in die Bilanz mit einfließt und die Modekette vor einem Minus bewahrte: Die Konsolidierung bescherte H&M 999 Millionen SEK Gewinn. Unterm Strich steht ein Ergebnis von 540 Millionen SEK (47,6 Millionen Euro). 

Vor zehn Jahren hatte H&M erstmals in die Plattform investiert, die sich nunmehr zu einer der größten Second-Hand-Portale in Europa entwickelt habe. Neben Sellpy habe das Unternehmen „mehr als 25 weitere vielversprechende Unternehmen“ im Portfolio. Dazu zählt etwa StartUps wie Renewcell, das aus Altkleidern neues Garn herstellt, der nachhaltige Textilfaser-Hersteller TreeToTextile oder Smartex, die mit ihrer Plattform für mehr Transparenz in Lieferketten sorgen wollen.

 

Vorsichtiger Ausblick

Seit Dezember verfolgt die Modekette ein Kosten- und Effizienzprogramm. In diesem Zusammenhang wurden bereits 1.500 Beschäftigte entlassen. Die Arbeit an den Sparmaßnahmen laufe auf Hochtouren, sagte H&M-CEO Helena Helmersson laut Konzernmeldung. Das Programm soll zu jährlichen Einsparungen von rund 2 Milliarden SEK beitragen. Zudem würden langsam auch Änderungen greifen, die man in den letzten Jahren angestoßen hat. „Die H&M-Gruppe ist weiterhin stark und verfügt über eine solide Finanzlage, einen stabilen Cashflow und ein ausgewogenes Inventar. Der Jahresbeginn zeigt, dass wir weitere Schritte in Richtung unseres Ziels unternommen haben, bereits im nächsten Jahr eine operative Marge von 10 Prozent zu erreichen“, so die Konzernchefin.  

Für den Monat März wird mit einem Umsatzanstieg von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gerechnet. „Der Start in die Frühjahrssaison hat sich in vielen wichtigen Märkten aufgrund der kalten Witterung verzögert. Dort, wo sich das Wetter erwärmt hat, wurden die Frühjahrskollektionen gut angenommen“, so H&M.

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