11 Starttipps für die eigenen Werbetexte

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 07.03.2013

WerbetexteWie verhindert man eine Schreibblockade, wenn man als Ungeübter einen Werbetext für den eigenen Web-Auftritt, die Firmen-Broschüre oder eine Anzeige schreiben muss.

Detlef Krause, freier Werbetexter mit dem Schwerpunkt Online- und Direktmarketing, hat elf Starttipps für angehende Werbetexter und Selberschreiber zusammengestellt, die ihnen auf die Sprünge helfen sollen.

1. Sofort loslegen. Wer auf die große Inspiration wartet, macht sich selbst das Texten schwer. Am Anfang ist es egal, was Sie schreiben. Notieren Sie einfach, was Ihnen gerade durch den Kopf geht. Hauptsache ist, dass Computer und Geist in Schwung kommen.

2. Mit etwas Einfachem anfangen. Das Wichtigste ist, dass Sie überhaupt erst einmal anfangen zu schreiben, und wenn es nur die Wörter „Überschrift“ oder „Werbebrief“ sind. Das mechanische Arbeiten hilft Ihnen, Ihre Ideen zu beflügeln.

3. Schreiben Sie, als ob Sie mit einem guten Bekannten reden. Notieren Sie in einfachen Worten, worum es im Text geht, so als müssten sie es Ihrem Kollegen bei einem gemeinsamen Mittagessen erklären.

4. Oder wie in einem Brief an Ihren besten Freund. Stellen Sie sich den einzelnen Leser wie Ihren besten Freund vor, an den Sie Ihren Text richten. Wenn Sie dagegen vor den Millionen Menschen, die Ihre Anzeige vielleicht lesen werden, Ehrfurcht entwickeln, kann das Ihren Schreibstil negativ beeinflussen, befürchtet Detlef Krause. Schreiben Sie auf, was Ihren Freund besonders interessieren oder wie er von Ihrem Angebot am meisten profitieren könnte.

5. Details ignorieren. Vergessen Sie zunächst alles, was unbedingt in Ihren Text hinein muss. Das können Sie später immer noch hinzufügen.

6. Produkt oder Angebot beschreiben. Stellen Sie das Produkt vor, indem Sie eine Liste der wichtigsten Produkteigenschaften machen: Farbe, Größe, Materialien. Dann suchen Sie nach einem Schlüsselwort, das eines der Ausstattungsdetails treffend beschreibt.

7. Vorteile für den Kunden auflisten. Welche Vorteile bringt das Produkt oder die Dienstleistung dem Kunden? Welche Nachteile hat er, wenn er Ihr Angebot nicht nutzt?

8. Selbst begeistert sein. Wenn Sie selbst enthusiastisch sind, springt die Begeisterung automatisch auf Ihre Sprache über. Ihr Stil wird sich, so Krause, wie von selbst auch auf solche Details übertragen, die vielleicht nicht ganz so spannend sind.

9. Mit der Überschrift beginnen. Versuchen Sie aus jedem Produktvorteil, den Sie aufgelistet haben, eine Überschrift zu formulieren. Schreiben Sie jede Überschrift auf, die Ihnen dazu in den Sinn kommt. Später wählen Sie die beste aus.

10. Den Schreibprozess in Schwung halten. Schreiben Sie schnell und korrigieren Sie später. Wenn alles im Fluss bleibt, knüpfen Ihre Gedanken und Sätze wie von selbst aneinander an und zwingen förmlich zum Weiterlesen. Den Text umformulieren können Sie später immer noch. Selbst „wahre Meister des Textens“, so Detlef Krause, redigieren ihre Texte fünf- bis sechsmal, bevor sie damit zufrieden sind.

11. Am nächsten Tag überarbeiten. Wenn Sie Zeit dafür haben, schlafen Sie darüber. Ausgeruht lesen Sie Ihren Text am nächsten Morgen wie jemand, der ihn zum ersten Mal sieht. „Ich reserviere mir immer etwas Extrazeit, bevor ich einen Text endgültig abliefere“, erläutert Krause in einem Interview. Hin und wieder komme es dann vor, dass er den ganzen Text noch einmal komplett neu schreibe. „Mit deutlich besserem Ergebnis“, meint er.

Auch wenn Werbetexter Detlef Krause diese kostenlosen Tipps gibt, ist er sich zugleich sicher, dass er und seine Werbekollegen damit nicht arbeitslos werden. Zwar lerne die Kundschaft dazu, doch „viele Anfrager, denen mein Honorar zunächst als zu hoch erscheint, landen früher oder später doch wieder bei mir“, sagt er selbstbewusst. „Meistens nachdem sie woanders einen günstigen Text eingekauft haben.“

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