Entwarnung: Roboter planen keine Rebellion

Wenn Sie annahmen, dass die derzeitigen Entwicklungen hinsichtlich künstlicher Intelligenz zu einer baldigen Unterjochung der Menschheit führen würden, haben Sie vermutlich einfach zu viele Terminator-Filme gesehen: Auf der Genfer Tech-Konferenz „Künstliche Intelligenz für gute Zwecke“ wurden jetzt neun humanoide Roboter interviewt. Wie t3n berichtet, wurden diese dabei unter anderem zu ihren Übernahmeplänen gefragt.

Der vom Tech-Konzern Engineered Arts erschaffene Roboter Ameca antworte auf die Frage mit leichter Empörung. Sein Erbauer sei stets gut zu ihm, weswegen natürlich keine Rebellion geplant sei. Der durch einen künstlichen Hautüberzug besonders menschlich aussehende Roboter Sophia, vom chinesischen Konzern Hanson Robotis, äußerte sich indes zur Frage, ob ihresgleichen nicht bessere Regierungspersonen sein könnten. Demnach könnten „humanoide Roboter effizienter als menschliche Führungspersonen“ sein.

Ziel der befremdlich wirkenden Pressekonferenz war es, zu eruieren, inwiefern Roboter und KI die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen positiv beeinflussen können. Wie es beim Independent weiter heißt, äußerte ein Journalist auch das Argument, dass die Antworten der Roboter ja durchaus durch Daten von Menschen gespeist seien. Sophia betonte daraufhin, dass eine perfekte Synergie beider Lebensformen eben nur durch Zusammenarbeit möglich sei.

Phishing-Alarm im sächsischen Sozialministerium

Dass selbst staatliche Einrichtungen Opfer von Betrugsmaschen wie Phishing werden können, zeigt ein aktueller Fall aus Sachsen. Das Ministerium hatte im Frühjahr den Bau eines Schutzzauns zur Eindämmung der Schweinepest angewiesen. Die Rechnung an die beauftragte Zaunbaufirma wurde dabei auch eigentlich bereits bezahlt. Doch wie Golem berichtet, gelangten findige Betrüger irgendwie an den E-Mail-Verkehr der Beteiligten.

Unter dem Vorwand einer geänderten Bankverbindung sendeten die Betrüger nun die Rechnung für den besagten Zaun einfach erneut an das Ministerium. Dort wurde der Schwindel nicht bemerkt und 22.862,33 Euro sächsischer Staatsmittel wechselten den Besitzer.

Aufgrund laufender Ermittlungen sind keine weiteren Details dazu bekannt, wie es trotz Vier-Augen-Prinzips zur erneuten Zahlung kommen konnte. Um sich zukünftig besser zu schützen, nimmt das Ministerium vorläufig keine Rechnungen per E-Mail mehr an. 

Threads sammelt Nutzer:innen – und erste Klagen

Die von Meta entwickelte neue, twitter-ähnliche Social-Media-Plattform ist noch keine Woche alt und kann dennoch bereits 100 Millionen Nutzer:innen aufweisen. Damit überholte das Netzwerk sogar die derzeit beliebte KI-Anwendung ChatGPT, welche laut TechCrunch bisher die am schnellsten wachsende Nutzer:innenzahl von 100 Millionen in zwei Monaten erreichen konnte. Die Frage ist jetzt aber, ob Threads die aus Interesse gekommenen Personen auch dauerhaft halten kann.

Das große Interesse zieht aber natürlich auch Neid nach sich. So drohte Konkurrent Twitter bereits an Tag zwei nach dem Start mit der ersten Klage. Einem Schreiben des Twitter-Anwalts Alex Spiro zufolge, das die Tagesschau zitiert, wurde eine Klage auf Missbrauch geistigen Eigentums angedroht. Meta solle gezielt ehemalige Twitter-Angestellte angeheuert haben, um deren interne Kenntnisse über den Kurznachrichtendienst auszunutzen.