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Huawei: Innenministerium sieht Sicherheitsprobleme

Veröffentlicht: 19.06.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 19.06.2023
Mobilfunkturm

Ein mögliches Verbot von Huawei-Komponenten in öffentlichen 5G-Netzen in Deutschland scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. „Es liegen Anhaltspunkte vor, dass ihr weiterer Einsatz die öffentliche Ordnung oder Sicherheit der Bundesrepublik voraussichtlich beeinträchtigen könnte“, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums gegenüber dem Handelsblatt. Maximilian Funke-Kaiser von der FDP fordert daher die schnelle Umsetzung der sogenannten Fade-Out-Klausel. Diese legt einen Zeitraum fest, in dem kritische Bauteile der Mobilfunkkonzerne ausgetauscht werden müssen.

Nach Spiegel-Information geht es konkret um eine Huawei-Software, mit der die Basisstationen aus der Ferne konfiguriert und gesteuert werden können. Diese Stationen versorgen über Antennen umliegende Gebiete mit Mobilfunk. Sowohl die Telekom als auch Telefonica und Vodafone nutzen die Huawei-Basisstationen. Die Befürchtung: Über die Software könnte das Netz manipuliert oder sogar abgeschaltet werden. Bis zum Herbst soll nun entschieden werden, ob diese Komponente aus den Netzen entfernt werden muss.

Für die Netzbetreiber hätte dies Kosten in Milliardenhöhe zur Folge, denn die Basisstationen müssten komplett ausgetauscht werden. Ein Wechsel der Software reiche nicht aus. Innenministerium und Auswärtiges Amt wollen den Huawei-Bann durchsetzen, das Digitalministerium sperre sich aber noch, heißt es – vor allem wegen der hohen Kosten, aber auch, weil damit die Netzausbaupläne in Gefahr geraten würden. Telefonica verwies auf Anfrage auf lange Umtauschzeiten und erklärte, im Fall der Fälle Schadensersatzansprüche gegen den Bund zu prüfen. Die EU hat Huawei und ZTE bereits als Sicherheitsrisiko eingestuft.

Apple plant „aggressives Upgrade“

Apple will sein Ökosystem angesichts des VR-Headsets Vision Pro „aggressiv“ ausbauen. Es seien viele Hardware-Upgrades geplant, die für ein „konkurrenzfähiges Ökosystem“ rund um die Brille sorgen sollen, so Mobiflip. So plant Apple etwa einen neuen UWB-Chip (Ultrabreitband) für das iPhone 15, der mehr Leistung und gleichzeitig längere Akkulaufzeit ermöglichen soll. Mit dem iPhone 16 soll zudem auf Wi-Fi 7 gewechselt werden, also schnelleres und effektiveres WLAN. Ob schon die Apple Vision Pro auf Wi-Fi 7 setzt oder zunächst auf den aktuellen Standard, stehe noch nicht fest. Der neue UWB-Chip solle aber nur als Beispiel für „viele“ Hardware-Upgrades dienen. Apple selbst hält sich dazu bislang bedeckt.

Intel: 25 Milliarden Dollar für Fabrik in Israel

Während der geplante Bau einer Chipfabrik von Intel in Magdeburg noch in den Verhandlungen steckt, ist man in Israel offenbar schon weiter: Ministerpräsident Benjamin Netanyahu verkündete am Wochenende in einer Fernsehansprache, dass Intel eine Chipfabrik in Kirjat Gat in Israel bauen werde, die 2027 eröffnet werden und Tausende Arbeitsplätze schaffen soll. Die Fabrik soll 25 Milliarden Dollar kosten, so der Spiegel. Intel werde dafür sogar einen höheren Steuersatz von 7,5 Prozent statt 5 Prozent zahlen. Auch in Polen wird Intel ein neues Werk bauen, in dem Tests und Montage von Prozessoren durchgeführt werden sollen.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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