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Leak: Holocaust-Leugnung wird auf X nicht gelöscht

Veröffentlicht: 18.12.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 18.12.2023
X Elon Musk

Dass Elon Musks Vorstellung von Meinungsfreiheit eine sehr eigene ist, ist kein Geheimnis. Aus internen Dokumenten geht nun aber hervor, dass die offiziellen Vorgaben bei X dafür, was gelöscht werden muss und was nicht, problematisch sind. Laut Dokumenten, die die irische Sonntagszeitung Business Post einsehen konnte, sollen Posts, in denen der Holocaust geleugnet wird, Menschen beleidigt werden, rassistische Inhalte, oder solche, in denen anderen die Menschlichkeit abgesprochen wird, explizit nicht gelöscht, sondern nur weniger sichtbar gemacht werden.

Die Zeitung zitiert dabei Beiträge, die in Deutschland eindeutig unter Volksverhetzung fallen würden und an dieser Stelle nicht wiederholt werden sollen. Das Moderatorenteam habe die Anweisung, entsprechende Beiträge nicht mehr zu entfernen. Sie sollen zwar nicht mehr in Vorschlägen auftauchen, können über gezielte Suche aber weiterhin gefunden werden. Nutzer:innen, die gewaltverherrlichende oder sexuell übergriffige Inhalte teilen, sollen zudem weniger hart sanktioniert werden, heißt es weiter. Dass sich gefährliche Inhalte seit der Übernahme durch Elon Musk häufen, ist bekannt. Neu ist, dass dafür kaum Konsequenzen drohen. Mit deutschen oder EU-Gesetzen dürfte dieses Vorgehen allerdings kaum vereinbar sein.

Deutsche sind bei Zwei-Faktor-Authentifizierung gespalten

Viele Menschen nehmen es mit der Passwort-Sicherheit nicht allzu genau. Hauptgrund dafür ist offenbar Bequemlichkeit, wie eine neue Bitkom-Studie zeigt. Zwar setzen 74 Prozent der 1.000 Befragten auf einen Mix aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, im vergangenen Jahr waren es allerdings noch 83 Prozent. 18 Prozent nutzen für mehrere Online-Portale zudem dasselbe Passwort. Immerhin: Die Nutzung von Passwortmanagern wächst leicht. Sehr skeptisch stehen die Nutzer:innen nach wie vor der Zwei-Faktor-Authentifizierung gegenüber: Diese werde von einem Fünftel der Befragten genutzt, 17 Prozent setzen sie für ausgewählte Konten ein. Die Absicherung von Online-Konten hat also noch Luft nach oben.

Online-Kriminelle suchen die Nähe zu Medien

Kriminelle im Internet betreiben häufiger Medienarbeit und suchen den Kontakt zu Journalist:innen. Das berichtet Heise. Dadurch wollen sie bekannter werden und so mehr Druck auf ihre Opfer ausüben. Sicherheitsforscher von Sophos X-Ops haben durch Beobachtungen im Darknet und verschiedener Ransomware-Leak-Seiten herausgefunden, dass immer mehr kriminelle Gruppen die mediale Aufmerksamkeit suchen. Dabei setzen sie auf verschiedene Strategien, etwa Telegram-Kanäle, Kontaktformulare für die Presse oder sogar FAQs, speziell für die Medien. Die Forscher gehen davon aus, dass das Buhlen um mediale Aufmerksamkeit in Zukunft noch zunehmen wird.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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