Der frühe Vogel

Ökonomen befürchten massiven Rückgang des deutschen Wirtschaftswachstums

Veröffentlicht: 13.04.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 13.04.2023
KFZ-Mechaniker bei der Arbeit

Zwar scheint es mit der deutschen Wirtschaft gerade generell wieder bergauf zu gehen, doch wie aus einem gemeinsamen Gutachten deutscher Wirtschaftsinstitute hervorgeht, könnte die Bergfahrt ein abruptes Ende nehmen. Denn wie Business Insider unter Berufung auf das Gutachten schreibt, befürchten die Ökonomen, dass das Wachstumspotenzial der deutschen Wirtschaft bis 2027 nur noch durchschnittlich bei 0,7 Prozentpunkten pro Jahr liegen soll.

In den vergangenen Jahren soll das Wachstumspotenzial dagegen relativ stabil um 1,3 Prozent gelegen haben. Doch woher die düsteren Aussichten? Nach Ansicht der Gutachten-Verfasser geht der Rückgang deutscher Schaffenskraft vor allem auf den Fachkräftemangel zurück. Daneben sehen sie auch weitere Veränderungen der Arbeitswelt als kritisch an: So soll vor allem die Kombination aus Fachkräftemangel und dem Trend zu verkürzten Arbeitszeiten die Produktivität hemmen. Weitere Gründe seien die Alterung der Bevölkerung, die ebenfalls zu weniger Fachkräften führt, sowie die Investitionen in den Klima-Umbau.

Das Wachstumspotenzial eines Landes sei von wesentlich größerer Bedeutung als kurzfristige konjunkturelle Schwankungen wie Inflation und Rezession. Es gibt die mögliche Wirtschaftsleistung eines Landes bei optimaler Kapazitätsauslastung wieder. Nach Ansicht der Wirtschaftsprofis seien diese Kapazitäten aktuell nun alles andere als optimal genutzt. Sie rufen die Politik zu Gegenmaßnahmen auf. Eine Möglichkeit sollen beispielsweise Steuersenkungen sein. Wenn Arbeitnehmer höhere Nettoeinkünfte übrig hätten, könne dies positive Arbeitsanreize senden.

Spread Group steigt ins Investment-Business ein

Das Leipziger Modeunternehmen Spread Group geht unter die Investoren. Mit dem jetzt gegründeten Venture Capital Fonds Spread Ventures möchte man vor allem spannende Fashion- und Tech-StartUps unterstützen. Ein erstes Investitionsziel sei laut Fashion Network mit dem Berliner StartUp Saiz bereits gefunden.

Saiz nutzt KI zur Reduzierung von Retouren. Dazu werden produktspezifische 3D-Maße der Kleidung mit den Körpermaßen der Kunden abgeglichen, um eine perfekte Passform zu finden. Die falsche Größe ist im Fashion-Bereich einer der häufigsten Rücksendegründe. Spread Ventures beteiligt sich als Leadinvestor mit einer sechsstelligen Summe am StartUp. 

Ehemalige Reno-Mutter HR Group meldet Insolvenz an

Erst kürzlich musste der deutsche Schuhhändler Reno die Involvenz verkünden. Jetzt zieht die einstige Muttergesellschaft HR Group nach. Für insgesamt neun deutsche Tochtergesellschaften wurde vorm Osnabrücker Amtsgericht das Insolvenzverfahren beantragt. Sieben weitere Verfahren laufen bereits, heißt es bei der Internetworld.

Der Verkauf von Reno mitsamt aller Filialen ging erst Oktober letzten Jahres vonstatten – womöglich war dies bereits ein Versuch, die strauchelnden Geschäfte zu stabilisieren. Neben dem Schuhhandel betreibt die HR Group auch Dienstleistungen im Logistik und IT-Bereich. Auf diese setzt Insolvenzverwalters Christian Gerloff jetzt die Hoffnung. Nach aktuellem Stand seien zumindest die Gehälter der knapp 750 Mitarbeitenden bis Ende Juni gesichert.

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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