Der frühe Vogel

Spielzeughersteller in der Krise: Haba und Hasbro kündigen Entlassungen an

Veröffentlicht: 13.12.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 13.12.2023
Monopoly Spielbrett

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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Entlassungen bei Haba und Hasbro
  • Deutsche blicken pessimistisch ins neue Jahr
  • TikTok kauft Tokopedia 

 

Gleich zwei Spielwarenkonzerne gaben jetzt die Entlassung mehrerer Mitarbeitender bekannt. Den größten Einschnitt macht dabei das US-amerikanische Hasbro, welches gleich 1.100 Stellen und damit rund 20 Prozent der Belegschaft streicht. Es handelt sich hier bereits um die zweite Kündigungswelle in diesem Jahr, wie die Wirtschaftswoche schreibt. Hasbro, welches unter anderem Spieleklassiker wie Monopoly veröffentlichte, ließ in diesem Jahr bereits 800 Mitarbeitende gehen. Bis 2025 sollen durch derartige Kürzungen bis zu 300 Millionen US-Dollar pro Jahr eingespart werden.

Auch in Deutschland schwächelt die Branche. Der deutsche Produzent Haba, der bereits vergangenen September die Insolvenz einreichte, muss sich jetzt von 500 Angestellten trennen. Die Gewerkschaft IG Metall erkämpfte für die scheidenden Mitarbeitenden eine Übernahme in eine Transfergesellschaft für ein halbes Jahr. Durch die Kürzung erhofft sich Haba eine erfolgreiche Sanierung des Geschäfts bis Februar 2024, so die Wirtschaftswoche

Beide Unternehmen leiden unter den rückläufigen Umsätzen, welche vor allem nach dem Corona-Hoch deutlich einbrachen. Durch Inflation und gestiegene Kosten sahen sie sich zudem teilweise gezwungen, Produktpreise zu senken, um den Absatz überhaupt in Schwung zu setzen.

97 Prozent rechnen mit weiter steigenden Preisen in 2024

Zwar zeigte sich zuletzt eine leichte Entspannung der Inflationsrate, doch scheint diese Verbesserung noch kein Vertrauen bei den Verbraucher:innen zu erwecken. Wie eine aktuelle Umfrage der Beratungsfirma BearingPoint zeigt, rechnen 97 Prozent der Befragten mit steigenden Preisen im kommenden Jahr. Knapp 46 Prozent nehmen sogar an, dass die Teuerung deutlich stärker ausfallen könnte.

Befragt wurden 1.200 Konsument:innen in den 20 größten Einkaufsstraßen Deutschlands. Wie der Spiegel weiter schreibt, zeigt sich der Pessimismus auch beim Weihnachtsgeschenke-Shopping: Etwa zehn Prozent wollen zum letzten Mal großzügig schenken, da sie damit rechnen, dies zukünftig nicht mehr bewerkstelligen zu können. Weitere 20 Prozent wollen in weiser Voraussicht auf das nächste Jahr lieber zu günstigen Geschenken greifen. 

TikTok übernimmt indonesische E-Commerce-Plattform Tokopedia

Die chinesische Kurzvideoplattform TikTok möchte seine E-Commerce-Tätigkeiten in Südostasien weiter ausbauen. Nachdem die dortige Regierung das hauseigene Angebot TikTok Shop im Land verboten hatte, kauft der Konzern sich nun für 781 Millionen Euro bei dem Konzern GoTo und dessen Plattform Tokopedia ein. Nach Abstimmung mit den indonesischen Aufsichtsbehörden erhielt TikTok für diese Summe einen Mehrheitsanteil von 75,1 Prozent, wie das Handelsblatt berichtet

In Indonesien nutzen 125 Millionen Menschen TikTok. Tokopedia ist im Land einer der stärksten Rivalen des chinesischen E-Commerce-Steckenpferds Alibaba. Die Aktien von GoTo stürzten nach Ankündigung um knapp 24 Prozent ein – nachdem der Kurs sich zuletzt jedoch fast verdoppelt hatte.

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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