Okryu: Nordkorea eröffnet ersten Online-Shop

Veröffentlicht: 07.05.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 07.05.2015

Auch in Nordkorea hält der Online-Handel nun Einzug: In dem ersten Online-Shop Okryu können die Menschen des isolierten Landes Produkte aus heimischer Produktion erwerben – sofern sie denn über die nötige Technik verfügen.

Tastatur mit Nordkoreanischer Flagge und

(Bildquelle Nordkorea Online-Shopping: xtock via Shutterstock)

Mit Okryu ist der erste Online-Shop des isolierten Landes Nordkorea eröffnet worden. Der Shop folgt dabei sogar den modernsten Trends und ist speziell für Smartphones ausgelegt. Auch das Produkt-Angebot kann sich – zumindest auf dem Papier – sehen lassen: Kleidung, Medikamente, Kosmetika, Möbel und sogar Lebensmittel können auf Okryu gekauft werden. Alle Waren stammen dabei aus heimischer Produktion.

Wie die Welt berichtet, ist Okryu aber nicht über das World Wide Web erriechbar, sondern nur über das sogenannte Domestic Web, das Intranet von Nordkorea. Dieses ist vom weltweiten Netz isoliert – ausländische Menschen können also nicht auf den ersten Online-Shop des Landes zugreifen.

In der Theorie bietet Okryu den Nordkoreanern also viel. In der Praxis dürften sich die Besucherzahlen in Grenzen halten, schließlich verfügen die wenigsten Menschen dort über einen PC, geschweige denn einen Internet-Zugang.

Smartphones in Nordkorea auf dem Vormarsch

Doch das Smartphone scheint sich in dem sozialistischen Land zu verbreiten. Okryu selbst sei laut Welt ein Zeichen, „dass die Regierung die Technik nicht als Bedrohung für die soziale Ordnung im Land ansieht. Auf dem Land sind Handys so gut wie nicht existent, aber in den Straßen der Hauptstadt Pjöngjang sieht man immer häufiger Menschen mit den Geräten durch die Straßen laufen“.

Der Shop selbst scheint wie ein „gewöhnlicher“ Online-Shop aufgebaut. Produktseiten, Bestellmengeneingabe und der „Kaufen“-Button, auf den eine Bestellbestätigung folgt, gibt es auch bei Okryu. Die Produktpreise unterscheiden sich – zumindest bei der offiziellen Vorführung – kaum von den Preisen im stationären Geschäft. Für Ausländer, egal ob sie sich innerhalb oder außerhalb Nordkoreas befinden, bleibt der Online-Shop aber verschlossen.

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