Facebook lässt User über Datenschutzrichtlinien abstimmen

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 27.04.2016

Facebook steht aufgrund der Datenschutzrichtlinien und der Informationspolitik ständig in der Kritik. So wurde auch die Ankündigung neuer Datenschutzrichtlinien im März von zahlreichen Usern und Medienbeobachtern skeptisch kommentiert. Besonders die Weiterverwendung von Daten und ihre Weitergabe an Anwendungen war hierbei immer wieder Stein des Anstoßes.

Nun legt Facebook eine überarbeitete Version vor und ruft seine Nutzer zu Abstimmung über die geplanten Änderungen auf. Die aktuelle Fassung enthält weiterhin häufig kritisierte Abschnitte zur Verarbeitung von Informationen der Nutzer und der Einführung der Chronik. Alte und neue Datenschutzbestimmungen stehen noch bis zum 8. Juni zur Wahl

Doch die gut gemeinte Demokratie, wird sich in der Praxis kaum umsetzen lassen. Mehr als 30 Prozent der rund 900 Millionen Facebook-Nutzer müssen ihre Stimme abgeben, damit das amerikanische Unternehmen die Wahl gelten lässt. Das bedeutet, dass knapp 300 Millionen User voten müssten, um eine Wahl gegen die Änderungen zu ermöglichen.

Eine solch rege Beteiligung wird schwer zu erreichen sein, und zwar nicht nur weil viele der registrierten User ihre Accounts nicht regelmäßig benutzen, sondern auch weil die wenigsten der aktiven Nutzer den Weg zur Abstimmung über die Unterseite „Facebook Site Governance“ tatsächlich finden werden. Lediglich 2,1 Millionen der gut 900 Millionen haben die Seite durch einen Klick auf den Gefällt-mir-Button abonniert.

Wer die sozialen Medien demokratisch mitgestalten will, sollte bis 8. Juni seine Stimme abgeben und auch den einen oder anderen Freund in dieser Sache mobilisieren.

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