Vorfall in Ungarn

Mann erhält 92.000 Euro zu viel Lohn – und will es nicht zurückzahlen

Veröffentlicht: 08.08.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.08.2023
Euro- und Forint-Scheine

Die Überweisung des Gehalts durch den Arbeitgeber ist für viele Menschen jeden Monat ein kleiner Höhepunkt. Ein ganz außergewöhnlicher Moment dürfte es allerdings für einen Mann aus Ungarn gewesen sein, dem ein Lohn in Höhe von 92.549 Forint, umgerechnet circa 238 Euro, überwiesen werden sollte.

Denn bei der Überweisung schlich sich der Fehlerteufel ein: Statt des korrekten Betrags in Forint überwies die Firma den Lohn in falscher Währung: nämlich 92.549 Euro – und damit das 367-Fache des eigentlichen Lohns. 

Arbeitnehmer suchte verschiedene Vorwände, um Geld nicht zurückzuzahlen 

Der Fall ereignete sich nach Informationen von Spiegel Online bereits im Frühjahr 2022. Der zu viel gezahlte Lohn wurde dem Mann demnach im Rahmen einer Probearbeit auf ein Bankkonto in Österreich gezahlt. Nach Ablauf des Probevertrags habe die Firma das Arbeitsverhältnis wieder aufgelöst.

Als das Unternehmen die falsche Transaktion bemerkte, forderte sie den Arbeitnehmer auf, das zu viel überwiesene Geld zurückzuzahlen. Der Forderung nachkommen wollte der Mitarbeitende allerdings nicht: „Dieser weigerte sich jedoch unter verschiedenen Vorwänden, das zu tun – etwa mit der Ausrede, keinen Zugriff auf das österreichische Bankkonto zu haben“, heißt es weiter. Dass dies nicht der Wahrheit entsprach, lässt sich anhand einer Abhebung in Höhe von rund 15.000 Euro vermuten, die er zeitgleich tätigte.

Firma strebt Geldstrafe an

Die zuständige Staatsanwaltschaft im südwestlichen Kaposvar in Ungarn hat schließlich Anklage aufgrund unrechtmäßiger Aneignung erhoben. Diese habe mitgeteilt, dass es durch Zutun österreichischer Behörden mittlerweile auch gelungen sei, einen Großteil des Betrages auf dem österreichischen Konto sicherzustellen. Es wurde dem betroffenen Unternehmen zugeführt. 

Mit der Anklage wolle der Arbeitgeber nicht nur einen Ersatz für den restlichen Schaden erhalten, sondern darüber hinaus eine Geldstrafe für den uneinsichtigen Arbeitnehmer erlangen. 

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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