Suchtgefahr für Kinder: US-Staaten verklagen Meta

Immer wieder wird den Social-Media-Plattformen vorgeworfen, sich negativ auf die mentale Gesundheit auszuwirken. In den USA werden jetzt schwere Geschütze aufgefahren: Insgesamt 33 US-Bundesstaaten verklagen Meta genau aus diesem Grund und werfen dem Konzern vor, eine Gefahr für die Gesundheit von Kindern zu sein. Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram soll mit seinen Diensten ein Geschäftsmodell entwickelt haben, das Kinder und Jugendliche zu mehr Zeit in den sozialen Netzwerken verleitet und damit die Suchtgefahr erhöht.

Besonders prangern die Staaten in ihrer Klage die Like-Funktion sowie die Benachrichtigungen an. „Meta hat sich mächtige und noch nie dagewesene Technologien zunutze gemacht, um Jugendliche und Teenager zu verführen“, zitiert der Spiegel Auszüge aus der Beschwerde. „Ihr Motiv ist Profit.“ In der 200 Seiten langen Klageschrift wird Meta zudem vorgeworfen, deren Dienste würde Lern- und Schlafverhalten stören und Essstörungen hervorrufen.

Der US-Konzern selbst hat sich inzwischen zu Wort gemeldet und versicherte in einem Schreiben, dass man stets bemüht darum sei, die eigenen Plattformen für Kinder und Jugendliche sicher zu machen. Man teile das Engagement der Generalstaatsanwälte, „Jugendlichen sichere und positive Online-Erfahrungen zu ermöglichen“, dafür habe man bereits über 30 Tools zur Unterstützung von Jugendlichen und ihren Familien eingeführt.

Alphabet enttäuscht im Cloud-Geschäft 

Die Google-Mutter Alphabet hat jetzt ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgestellt. Der Umsatz konnte um elf Prozent auf rund 76,7 Milliarden Dollar gesteigert werden, auch der Gewinn konnte einen deutlichen Zuwachs von mehr als 40 Prozent auf knapp 19,7 Milliarden Dollar hinlegen.

Beim Cloud-Geschäft sah es allerdings weniger rosig aus. Obwohl die Sparte einen Sprung um 22 Prozent nach oben machte und Erlöse von 8,4 Milliarden Dollar erzielte, wurden die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt. Das machte sich direkt an der Börse bemerkbar, die Aktie der Google-Mutter sackte zwischenzeitlich um vier Prozent ab, wie Heise berichtet.

TikTok gewinnt hierzulande an Beliebtheit

Der Videodienst TikTok kann immer mehr deutsche Nutzer für sich begeistern. Nutzten vor vier Jahren noch rund 5,5 Millionen Verbraucher die Social-Media-Plattform, sind es inzwischen 20,9 Millionen, so der Spiegel. Die Zahlen machen deutlich, dass die Bedeutung von TikTok in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Weltweit kann das Unternehmen längst mehr als eine Milliarde aktive Nutzer auf seiner Plattform zählen.

Allerdings gilt die App als nicht ganz unproblematisch. Der Tochter des chinesischen Unternehmens ByteDance wird immer wieder vorgeworfen, sie werde zum Sammeln von Informationen über Nutzer durch chinesische Behörden missbraucht. TikTok selbst weist dies stets zurück, man sehe sich selbst nicht als Tochterunternehmen eines chinesischen Konzerns. Darüber hinaus würde ByteDance zu 60 Prozent in der Hand von westlichen Investoren liegen.