Amazon erreicht nur Minimalgewinn im zweiten Quartal

Für das zweite Quartal hatte die Wall Street den Gewinn des Online-Händlers Amazon niedrig gesteckt und damit Recht behalten. Amazon konnte, nach aktuellen Unternehmensaussagen, in den Monaten April bis Juni einen Gewinn von nur sieben Millionen Dollar erzielen. Das Unternehmen konnte dadurch zwar die Erwartungen der Analysten erfüllen, die die Marke niedrig gesteckt hatten, musste aber ein Rückgang von 96 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr, verzeichnen.

Doch woran liegt es, dass der Umsatz des Online-Händlers sinkt? Nach eigenen Angaben litt Amazon unter Währungsbewegungen. Auch die Übernahme von Kiva System, einem Industrieroboter-Spezialisten, zum 1. Mai, bei dem Amazon 775 Millionen Dollar zahlte, könnte eine große Leere in der Kasse hinterlassen haben.
Bestseller des Minimalgewinns war das Tablet Kindle Fire, das sogar eine Umsatzsteigerung von 29 Prozent auf 12,83 Millionen Dollar erzielen konnte. Dies zeigt, dass sich die Investitionen des Unternehmens in seinen Tablet-Computer sowie in die Entwicklung der Online-Dienste rentieren.

Und was bringt die Zukunft für Amazon? Nach Unternehmensangaben erwartet der Shopbetreiber für das dritte Quartal ein Umsatzplus von 10 bis 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings rechnet Amazon gleichzeitig mit einem Verlust in Höhe von 50 bis 350 Millionen Dollar, denn es stehen Investitionen in weitere 18 neue Vertragszentren an. Wahrscheinlich will sich das Unternehmen auf das Weihnachtsgeschäft sowie auf internationales Wachstum vorbereiten und investiert deswegen kräftig in die Infrastruktur.

Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Ystats.com bleibt Amazon trotzdem der führende Online-Händler in Deutschland, Großbritannien und Österreich. Für die Studie „Top 2000 Global Online Shops 2012“ wurden Internet-Shops in Nordamerika, Lateinamerika, dem asiatisch-pazifischen Raum, dem Nahen Osten, Afrika und Europa untersucht und ein Ranking der weltweit führenden Online-Händler erstellt.