Der frühe Vogel

Möbelhandel schwächelt wegen Kaufzurückhaltung

Veröffentlicht: 15.01.2024 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 25.01.2024
Sessel in einem Möbelhaus

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Unser News-Update für den Montag:

  • In der Möbelbranche werden Umsatzeinbußen erwartet
  • Die Attacken im Roten Meer führen zu Mehrkosten und Engpässen
  • Bundesfinanzminister Lindner will das Lieferkettengesetz entschlacken

 

Noch während der Corona-Pandemie boomte es in der Möbelbranche – viele Menschen investierten während der langen Zeit im eigenen Zuhause in dessen Verschönerung. Doch mittlerweile sind derlei Ausgaben in den Hintergrund gerückt. Die Umsätze in der Möbelbranche sind rückläufig: Die Erlöse sanken von Januar bis November 2023 um 3,1 Prozent, berichtet das Manager Magazin mit Verweis auf den Handelsverband Wohnen und Büro (HWB). Zum Vergleich: 2022 war der Umsatz noch um 8 Prozent auf 32,2 Milliarden Euro gestiegen. 2021 lagt das Wachstum bei 2,3 und 2020 bei 3,1 Prozent.

Auch die deutsche Möbelindustrie gehe von Umsatzeinbußen aus. Für das Gesamtjahr 2023 rechnet sie mit einem Umsatzminus von fünf bis sieben Prozent. Gründe für den Umsatzschwund sind überdies die hohe Inflation und die allgemeine Konsumzurückhaltung. 

Huthi-Rebellen: DIHK warnt vor Lieferengpässen

Wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer und im Suezkanal rechnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer mit zahlreichen Engpässen aufgrund von Lieferverzögerungen, unter anderem bei Vorprodukten für die Deutsche Industrie, meldet die Tagesschau

Seit Mitte November gibt es die Angriffe der Rebellengruppe aus dem Jemen. Im Dezember wurden bereits über 70 Prozent weniger Container transportiert, ermittele kürzlich das IfW Kiel. Da viele Schiffe inzwischen statt der Meerenge ihre Route um das Kap der Guten Hoffnung nehmen, ergeben sich etwa 20 Tage zusätzliche Fahrtzeit. Damit gehen Lieferverzögerungen und höhere Frachtraten einher, aber auch die Versicherungskosten steigen. „Erste Lager laufen leer, Produktionsbeeinträchtigungen deutscher Unternehmen werden sichtbar“, so DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Mehrkosten entstehen auch, wenn Unternehmen sich alternativ für den Transport per Bahn oder Flugzeug entscheiden, was bereits einige polnische und britische Bekleidungs- und Einzelhändler in Betracht ziehen, heißt es bei Fashionunited.

Lieferkettengesetz: Lindner verspricht weniger Bürokratie

Der Bundesfinanzminister Christian Lindner will beim Lieferkettengesetz nachbessern und Bürokratie abbauen: „Das in der Praxis extrem belastende Lieferkettengesetz muss reduziert und entschlackt werden. Das Gesetz tut wenig für Menschen in Schwellenländern, ist aber ein sehr teures Misstrauensvotum gegen die Wirtschaft“, erklärte der FDP-Politiker laut dpa/onvista im Podcast „Table.Today“. Unter anderem sollen für die Prüfungsmaßnahmen zur Einhaltung der Bestimmungen in den Lieferketten Wirtschaftsprüfer statt Behörden zum Einsatz kommen. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz gilt seit dem 1. Januar 2023 und verpflichtet Unternehmen, die Einhaltung der Menschenrechte entlang ihrer Lieferketten sicherzustellen. Seit dem Jahreswechsel gilt es auch für Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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