ICANN gibt Bewerber für neue Top Level Domains bekannt

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 06.03.2013

Die Internetbehörde ICANN hat am 13. Juni die Namen der Bewerber bekannt gegeben, die eine der neuen Top Level Domains ergattern wollen. Stolze 1930 Bewerbungen gingen bis Fristende bei der ICANN ein. Alleine um die Endung .app haben sich neben dem Handelsriesen Amazon noch zwölf weitere Kandidaten beworben. In den nächsten Monaten wird die ICANN die eingegangenen Anträge überprüfen.

Es wird bunt in der Welt der Top Level Domains. Bislang prägten bei den generischen Top Level Domains vor allem die Endungen .com oder .org das Bild. Das dürfte sich bald ändern. Zwischen dem 12. Januar und dem 30. Mai dieses Jahres konnten sich Interessenten für die neuen Endungen bei der ICANN bewerben. Nun wurden die Namen der Bewerber bekanntgegeben.

Insgesamt 1930 Bewerbungen aus insgesamt 60 Ländern gingen bei der ICANN ein, wobei die Länderverteilung hier eine eindeutige Sprache spricht. So kamen mit 911 Anträgen fast die Hälfte aller Bewerbungen aus Nordamerika. Die andere Hälfte teilen sich Europa mit 675 und der asiatisch-pazifische Raum mit 303 Bewerbungen. Aus Lateinamerika gingen lediglich 24 Bewerbungen ein, aus Afrika sogar nur 17. Deutsche Bewerber gab es insgesamt 70.

Wie bereits angekündigt bewirbt sich der Suchmaschinengigant Google bei der ICANN unter anderem um die Endungen .google, .youtube, .docs und um die etwas ausgefallenere Endung .lol. Einen interessanten Wettkampf wird es um die Endungen .shop und .search geben. Hier haben sich neben anderen Kandidaten offenbar sowohl Google als auch Amazon beworben. Bei den Endungen .talk und .drive sind sie zudem wohl die einzigen beiden Bewerber.

ICANN kann sich über Millioneneinnahmen freuen

Das sind aber beileibe nicht die einzigen Fälle, in denen es Streit geben könnte. So bewerben sich um die Endung .app alleine 13 Kandidaten. Bei den Endungen .home und .inc sind es jeweils elf Bewerber, bei .web und .store sind es immerhin noch jeweils sieben Bewerber. Deutsche Interessenten sind bei ihren Bewerbungen hingegen oft die einzigen Kandidaten. So gingen unter anderem Bewerbungen für .bayern, .hamburg, oder .berlin ein. Auf Unternehmensseite gibt es Anträge für .allfinanz oder .deutschepost.

Auch wenn die ICANN auf ihren Internetseiten bekannt gibt, dass die Vergabe der neuen Top Level Domains für sie als Non-Profit-Organisation auch eine „Non-Profit-Initiative“ ist, dürfte sich die Ausschreibung finanziell gelohnt haben. Wie verschiedene Medien berichten, hat alleine die Bewerbungsphase etwa 350 Millionen Dollar eingebracht. Die Bewerbungsgebühr für eine Top Level Domain lag bei 185.000 Dollar.

Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, kurz ICANN, mit Sitz in Kalifornien koordiniert und verwaltet unter anderem die Vergabe der Top Level Domains im Internet.

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