Bundesregierung will zur Innovativen Arbeitswelt forschen

Veröffentlicht: 25.02.2015 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 25.02.2015

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm verändert. Der letzte große Zyklus bei der Veränderung unserer Arbeitswelt war die Digitalisierung und diese hält nach wie vor an. Um der Entwicklung gerecht zu werden, hat sich die Bundesregierung mit ihrer neuen Hightech-Strategie der "Innovativen Arbeitswelt" in einem ihrer sechs Zukunftsfelder angenommen.

Vogelperspektive auf zwei Arbeitsplätze

(Bildquelle moderne Arbeitsplätze: Triangle c via Shutterstock)

Als unsere Kanzlerin im Sommer 2013 den viel zitierten Satz „Das Internet ist für uns alle Neuland.“ aussprach, wurde deutlich, dass die Regierung noch nicht in der Realität angekommen war. Denn das Gegenteil ist der Fall. Dank Smartphones, Tablets und einer allgemeinen Digitalisierung der Arbeitswelt, bewegen sich so viele Menschen wie noch nie im Netz. Wahrscheinlich war dies ein Grund, weshalb sich die Bundesregierung der "Innovativen Arbeitswelt" in einen ihrer sechs Zukunftsfelder angenommen hat.

Digitalisierung – die zwei Seiten der Medaille

Dank der neuen Technik besteht für viele Arbeitnehmer nun die Möglichkeit, auch problemlos von zu Hause zu arbeiten. Viele empfinden diese Freiheit als etwas sehr positives. Allerdings, und das ist die Kehrseite der Medaille, können Arbeitnehmer durch die ständige Erreichbarkeit nie ganz abschalten. Ein Resultat der ständigen Erreichbarkeit: negativer Stress. Aber auch im Büro steigen die Möglichkeiten der Überwachung. Gerade wer ständig am Computer sitzt, ist jederzeit kontrollierbar.

Mit sozialwissenschaftlicher Forschung will die Bundesregierung deshalb herausfinden, wie sich die aktuelle Arbeitswelt auf die Arbeitnehmer auswirkt. In Tiefeninterviews sollen Beschäftigte zum einen zu ihre Arbeitsbedingungen und zum anderen darüber, wie sie damit umgehen, über ihre Arbeitsbedingungen befragt und darüber, wie sie damit umgehen werden. Wenn die Interviews ausgewertet sind, wollen die Wissenschaftler gemeinsam mit der Wirtschaft Vorschläge für die Arbeitsgestaltung erarbeiten. Das Ziel ist dabei, die zukünftige Arbeit menschengerecht und gleichzeitig ökonomisch zu gestalten.

Bei den Bestrebungen der Regierung kann man sich als Kind seiner Zeit allerdings auch fragen, ob es für derartige Untersuchungen nicht vielleicht auch ein bisschen spät ist.

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