Übernahmegespräche vor dem Ende: Unitymedia soll an Vodafone gehen

Veröffentlicht: 23.04.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 23.04.2018

Die Gespräche zwischen Vodafone und dem Unitymedia-Eigner Liberty Global sollen sich in den finalen Zügen befinden. Der Verkauf des deutschen Kabelanbieters Unitymedia an Vodafone soll für 16,5 Milliarden Euro über die Bühne gehen.

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© r.classen / shutterstock.com

Unitymedia könnte schon bald zu Vodafone gehören. Laut Medienberichten befinden sich die Verhandlungsgespräche zwischen dem Unitymedia-Eigner Liberty Global und dem britischen Konzern Vodafone auf der Zielgeraden. Wie Golem mit Verweis auf die Financial Times berichtet, soll man sich auf eine Kaufsumme von 16,5 Milliarden Euro geeinigt haben. Neben Unitymedia in Deutschland ist außerdem die Übernahme weiterer TV-Kabelnetzanbieter in Osteuropa geplant.

Bereits im Februar wurden Spekulationen über Verkaufsgespräche laut, die Vodafone laut Winfuture in einem Statement unter anderem so kommentierte: „Vodafone bestätigt, dass sich die Gespräche mit Liberty Global über den möglichen Erwerb bestimmter sich überschneidender kontinentaleuropäischer Vermögenswerte, die sich im Besitz von Liberty Global befinden, in einem frühen Stadium befinden.“

Angst vor Monopolstellung: Telekom will Übernahme verhindern

Die Deutsche Telekom dürfte hingegen weniger erfreut über das nahende Ende der Übernahmegespräche sein. So soll der Konzern nach Golem-Informationen bereits aktiv daran arbeiten, einen derartigen Verkauf zu verhindern. Bereits kurz nach Bekanntgabe der Verkaufsspekulationen hatte sich Telekom-Chef Tim Höttges im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona zu Wort gemeldet und diese Pläne als „inakzeptabel“ betitelt. Eine Zusammenlegung würde zu einer Monopolstellung am deutschen Kabelmarkt führen, fürchtet Höttges. Die Telekom erwarte dementsprechend einen Einspruch der zuständigen Regulierungsbehörden.

Vodafone-Chef Vittorio Colao konterte auf diese Kritik indem er betonte: „Hier gibt es einen europaweiten Marktteilnehmer, der sagt, dass ein Konkurrent keine regionale Kabelfirma kaufen soll.“ Entsprechend dieser Logik müsse, so Colao, auch die Deutsche Telekom in „einen östlichen und einen westlichen Teil“ geteilt werden.

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