KI-Betrug

Angestellter überweist 23 Millionen Euro nach Videocall mit Deepfake-CFO

Veröffentlicht: 06.02.2024 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 06.02.2024
Mann mit Maske

Ein Mitarbeiter eines internationalen Unternehmens aus Hongkong wurde durch Deepfake-Technologie dazu verleitet, umgerechnet rund 24 Millionen Euro an Betrüger zu überweisen, die sich als Finanzvorstand des Unternehmens in einer Videokonferenz ausgaben. Bei dem Betrugsversuch wurde der Mitarbeiter dazu gebracht, an einem Videoanruf teilzunehmen, bei dem mehrere bekannte Mitarbeiter ebenfalls anwesend waren. Tatsächlich handelte es sich jedoch bei allen um Deepfake-Replikationen.

Der Mitarbeiter wurde misstrauisch, als er eine Nachricht erhielt, die angeblich vom Finanzvorstand des Unternehmens mit Sitz im Vereinigten Königreich stammte. Nach dem Videogespräch, indem die anderen Teilnehmer wie ihm bekannte Kollegen aussahen und klangen, ließ er sich allerdings dennoch überzeugen und stimmte zu, insgesamt 200 Millionen Hongkong-Dollar – etwa 25,6 Millionen US-Dollar, zu überweisen, wie ein Polizeisprecher laut CNN den Vorfall beschreibt. Der Betrug mit dem gefälschten CFO wurde erst aufgedeckt, als der Mitarbeiter den Fall bei der Firmenzentrale nachprüfte.

Betrug mit Deepfakes häufen sich 

Dieser Fall ist einer von vielen, bei denen Betrüger in letzter Zeit Deepfake-Technologie eingesetzt haben, um Menschen um Geld zu betrügen. Behörden auf der ganzen Welt sind zunehmend besorgt über die Raffinesse der Deepfake-Technologie und die schädlichen Möglichkeiten, die sie bietet.

Ende Januar verbreiteten sich pornografische, von einer künstlichen Intelligenz generierte Bilder des amerikanischen Popstars Taylor Swift in den sozialen Medien. Die Fotos, welche die Sängerin in sexuell anzüglichen und eindeutigen Posen zeigen, wurden mehrere zehn Millionen Mal aufgerufen, bevor sie von den sozialen Plattformen entfernt wurden.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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