Zahlen für 2023

64 Mio. Geräte betroffen – Netzagentur löscht massenweise kritische Angebote auf Online-Plattformen

Veröffentlicht: 01.02.2024 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 01.02.2024
Kabelbrand und Co.: Gefährliche Produkte werden von der Bundesnetzagentur gestoppt

Um Verbraucherinnen und Verbraucher vor risikobehafteten oder gefährlichen Produkten zu schützen, greift die Bundesnetzagentur fortlaufend in den Markt ein. Die Sanktionen, mit denen die Behörde sowohl den digitalen als auch den stationären Handel schützt, betreffen eine immense Zahl an Waren.

Allein im vergangenen Jahr spürte die Behörde im Online-Handel beispielsweise mehr als 2.400 auffällige Angebote auf und ließ sie von den entsprechenden Verkaufsplattformen löschen. Betroffen waren von dieser Maßnahme mehr als 64 Millionen Geräte. Vergleicht man die Zahl mit dem Vorjahr, so zeigt sich eine immense Steigerung, denn 2022 lag die betroffene Stückzahl noch bei lediglich 13 Millionen Produkten.

Im hiesigen Einzelhandel wurden indes fast 3.000 Gerätetypen geprüft und 31 Vertriebsverbote erlassen. Darüber hinaus wurden Akteure in 1.006 Fällen zur Behebung von Mängeln bei nicht konformen Produkten aufgefordert. Konkret betroffen waren hier insgesamt 8 Millionen Geräte.

Gesamtzahl sanktionierter Geräte ist gestiegen

Alles in allem wurden 2023 mehr als 8.100 verschiedene Gerätetypen von der Bundesnetzagentur abgestraft, wovon insgesamt mehr als 73 Millionen Produkte betroffen waren. Im Vergleich zum Vorjahr ist auch hier die Gesamtzahl der betroffenen Produkte deutlich nach oben gegangen: Zwar bezogen sich die Sanktionen 2022 noch auf eine leicht höhere Zahl an Gerätetypen, nämlich auf 8.200, allerdings summierte sich die betroffene Gesamtstückzahl damals nur auf 16 Millionen Geräte.

„Der Trend unzulässiger und risikobehafteter Produkte aus Drittstaaten setzt sich fort. In Zusammenarbeit mit Betreibern von Online-Plattformen gelang es uns 2023, den Verkauf von Millionen nicht konformer Produkte auf Online-Marktplätzen zu stoppen. So schützen wir Verbraucherinnen und Verbraucher vor unzulässigen Produkten“, kommentierte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, die Entwicklung.

Welche gefährlichen Produkte wurden gesperrt?

Die kritischen Produkte, die die Netzagentur bemängelte, sind durchaus vielfältig: Eine fehlende CE-Kennzeichnung und fehlende Informationen zum verantwortlichen Wirtschaftsakteur in der EU gaben ebenso Grund zur Beanstandung wie Handsender und Funkfernbedienungen, die „in einem sicherheitsrelevanten militärischen Frequenzbereich arbeiten“, schreibt die Agentur. Konkret heißt das, dass diese etwa die Funkdienste staatlicher Behörden wie Polizei und Feuerwehr stören.

Hinzu kamen außerdem Produkte wie Wechselrichter für Balkonkraftwerke mit formalen und messtechnischen Mängeln oder funkgesteuerte Steckdosen, bei denen die Gefahr von Stromschlägen bestand.

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Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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