Datensicherheit: Paypal träumt vom essbaren Passwort

Veröffentlicht: 20.04.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 12.06.2015

Passwörter sollen der Vergangenheit angehören. Aber auch Identifikationsmerkmale wie Fingerabdrücke oder Iris-Scans sind schon längst veraltet – meint zumindest Paypal. Das Unternehmen denkt bereits über Lösungen nach, die das Thema Datensicherheit revolutionieren könnten.

Frau schluckt eine Tablette

(Bildquelle Pille: ouh_desire via Shutterstock)

Dass Passwörter ein wenig veraltet sind, ist keine neue Ansicht der Branche. Andere Lösungen zur Identifikation des Nutzers wurden bereits etabliert – das bekannteste Beispiel dürften der Fingerabdruck-Scanner sein, den sowohl Apple als auch Samsung in ihren neuesten Smartphones integriert haben. Über diese Scanner soll mit dem Fingerabdruck allein der Bezahlvorgang durchgeführt werden – ohne Daten langwierig eingeben zu müssen.

Doch selbst das ist bereits Schnee von gestern – findet zumindest Paypal. Der Paypal-Entwickler Jonathan Leblanc erklärte laut Wall Street Journal kürzlich auf der Veranstaltung Kill all Passwords, dass die Zukunft der Datensicherheit in Geräten und Chips liege, die eingepflanzt, injiziert oder geschluckt werden können.

Stromzufuhr durch Magensäure

Leblanc nennt das „Natural Body Identification“. Damit wird die Identität des Nutzers nicht durch seinen Fingerabdruck erkannt, sondern beispielsweise durch seinen Herzschlag oder das Muster seiner Adern. Diese Identifizierung soll über Gehirnimplantate oder winzige Computer erreicht werden. Auch Geräte, die geschluckt werden können, erachtet Leblanc für möglich – die Magensäure soll dann für die Stromzufuhr sorgen.

Paypal arbeitet offenbar auch bereits mit Partnern an derartigen Entwicklungen, um die biometrischen Erkennungsmethoden alltagstauglich zu machen. Zwar wurde in letzter Zeit immer wieder das „althergebrachte“ System der Passwörter durch Methoden wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung optimiert – eine Restunsicherheit bleibt aber trotzdem. Leblanc hofft, dass mit biometrischen Erkennungsmethoden Fehler bei der Erkennung von Nutzern reduziert werden.

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