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Jetzt geht Google den inaktiven Konten an den Kragen

Veröffentlicht: 04.12.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 04.12.2023
Google Login auf Smartphone

Die Themen im Überblick:

  • Google startet Konten-Löschung
  • Wegen KI: Uni Prag schafft Bachelor-Arbeiten ab
  • Auch wegen KI: Tafeln bekommen weniger Spenden

 

Die bereits im Frühjahr dieses Jahres angekündigte Löschaktion inaktiver Google-Konten ist nun seit dem 1. Dezember im Gange. Wie unter anderem die Tagesschau berichtet, bereinigt das Unternehmen dabei eine Vielzahl von Konten, welche seit mindestens zwei Jahren nicht aktiv genutzt wurden. Die Löschwelle findet in Phasen statt: als Erstes sind sämtliche Konten dran, die lediglich angelegt, aber nie aktiv genutzt wurden.

Betroffene wurden über die Löschung mittels E-Mails an sowohl die Gmail-Adresse als auch die hinterlegte Wiederherstellungs-Adresse informiert. Als Hauptgrund für die Aktion nennt das Unternehmen Sicherheitsrisiken. So wurden bei langer Inaktivität aller Wahrscheinlichkeit nach nie Passwörter gewechselt oder gar Zwei-Faktor-Authentifizierungsmethoden eingerichtet. Dies ermöglicht Kriminellen den einfachen Zugang zu den Konten, welche dann immer noch für Identitätsdiebstahl oder Spam missbraucht werden könnten.

In alten Google-Konten könnten noch Fotos, Dateien oder E-Mails liegen, welche man eventuell doch bewahren möchte. Wer also jetzt noch schnell sein altes Konto retten möchte, sollte sich über einen der verknüpften Google Dienste einloggen. Jede Form der aktiven Nutzung der Dienste Gmail, Google Drive, Google Play Store, Google-Suche, Google Maps oder aber YouTube reicht hierfür aus. 

Prager Uni schafft wegen ChatGPT die Bachelorarbeiten ab

Seitdem generative Chatbots wie ChatGPT immer mehr salonfähig werden, ergeben sich für Schulen und Hochschulen zunehmend Probleme. Die Prüfung, ob eine Arbeit wirklich eigenständig verfasst wurde oder doch nur aus der KI-Maschine stammt, ist dabei ein hoher Aufwand, welchen nicht jede Institution stemmen kann. Um dem Problem aus dem Weg zu gehen, hat die Fakultät für Betriebswirtschaft der Wirtschaftsuniversität von Prag jetzt kurzerhand beschlossen, die schriftliche Bachelorarbeit abzuschaffen. 

Wie es bei Heise dazu heißt, sollen neue Studierende künftig auf praktische Art geprüft werden. Wie konkret diese Prüfung aussehen soll, ist noch nicht abschließend geklärt. Dekan Jiří Hnilica äußerte jedoch gegenüber dem tschechischen Forbes-Magazin, dass dieser Weg „viel weniger Raum für Plagiate lässt und die Studenten viel mehr nützliche Erfahrungen in ihr Leben mitnehmen werden.“

Tafeln bekommen weniger Spenden wegen KI-Bestellungen

Auch an anderer Stelle sorgt der Einsatz von KI für Veränderungen. So nutzen mittlerweile immer mehr Supermärkte KI-Tools zur Analyse des Einkaufsverhaltens, um anhand dieser Daten ihre Warenbestellungen zu optimieren. Was zunächst nach einem positiven, nachhaltigen Trend klingt, führt nach hinten raus jedoch zu großen Problemen für einkommensschwache Mitbürger:innen. Denn überschüssige Lebensmittel aus den Supermärkten gehören mit zu den Hauptbezugsquellen der Tafeln. 

Wie N-TV dazu Petra Jung, stellvertretende Vorsitzende der Tafeln Nordrhein-Westfalen, zitiert, gäbe es mittlerweile kaum noch genügend Lebensmittel für die Zahl der Bedürftigen. Allein im Bundesland habe sich deren Anzahl seit Beginn des Ukraine-Krieges fast verdoppelt. Als Gegenmaßnahme sagte Sozialminister Karl-Josef Laumann der hiesigen Tafel-Vereinigung nun eine finanzielle Förderung von 1,6 Millionen Euro für das kommende Jahr zu. 

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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