Bewegung durch Gedanken

Elon Musks Neuralink hat erfolgreich ersten Gehirnchip transplantiert

Veröffentlicht: 30.01.2024 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 30.01.2024
Visualisierung menschliches Hirn

Die Zukunft, wie wir sie aus zahlreichen Sci-Fi-Filmen kennen, scheint immer greifbarer: Jetzt konnte das von Elon Musk gegründete US-Start-up Neuralink erfolgreich einen Computerchip in ein menschliches Gehirn einsetzen. Wie Musk beim Kurznachrichtendienst X schrieb, verlief der Eingriff gut und der Patient sei auf dem Weg der Genesung. Bereits kurz nach dem Eingriff ließen sich zudem positiv bewertete Hirnaktivitäten feststellen, wie der britische Guardian weiter berichtet.

Klinische Studie wurde öffentlich ausgeschrieben

Das Unternehmen Neuralink forscht bereits seit 2016 an einer Verbindung zwischen menschlichen Gehirnen und externer Technologie. Im vergangenen Jahr gab die US-Lebensmittel- und Arznei-Behörde (FDA) die Genehmigung, mit dem Plan eines menschlichen Gehirnimplantats eine klinische Studie durchzuführen. Wie es beim Wissenschaftsportal Neuroscience News heißt, wurde der Bewerbungsprozess dafür im September 2023 gestartet.

Gesucht wurden Patient:innen über 22 Jahren, welche eine Querschnittslähmung oder amyotrophe Lateralsklerose (ASL) aufweisen. Die Ausschreibung ist dabei weiterhin offen, was zeigt, dass es Neuralink nicht bei einem erfolgreichen Transplantat belassen will. 

Spannend ist auch, dass selbst die eigentliche Operation wie aus einem Sci-Fi-Film gewirkt haben muss: Denn am Skalpell stand hier kein menschliches Fachpersonal, sondern ein Roboter. Dieser Schritt sei notwendig, da die extrem filigranen Fäden, die genutzt werden, um das Implantat mit dem Gehirn zu verbinden, nicht durch eine menschliche Hand gesetzt werden könnten.

Smartphone und Co. per Gedankensteuerung

Überwacht wurde die klinische Studie durch einen unabhängigen Prüfungsausschuss. Ziel der Forschung ist es letztlich, das Leben der Patienten zu vereinfachen, die aufgrund ihrer Lähmungen oft schwer ohne fremde Hilfe auskommen. Bei Erfolg soll sich durch das Implantat eine Vielzahl an Technik steuern lassen – sei es das Entgegennehmen eines Anrufs oder auch die Steuerung des elektronischen Rollstuhls.

Perspektivisch nutzen die im Rahmen der Forschung gewonnenen Erkenntnisse auch gesunden Menschen – und natürlich Technologieunternehmen. Zwar ist das noch reine Zukunftsmusik, aber wer weiß, ob nicht in zwanzig Jahren das Hirnimplantat direkt mit dem neuen Smartphone daherkommt?

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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