Google-Studie „Der digitale Faktor“

Durch generative KI könnte die deutsche Wirtschaftsleistung um 330 Milliarden Euro wachsen

Veröffentlicht: 26.09.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 26.09.2023
Google

Generative KI hat immer größeren Einfluss auf Betriebe und das Arbeitsleben und damit auch auf die Wirtschaftsleistung. Wenn mindestens die Hälfte der Unternehmen in Deutschland künftig Technologien mit generativer KI einsetzt, könnte dies die Wirtschaftsleistung um 330 Milliarden Euro erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt die von Google in Auftrag gegebene Studie „Der digitale Faktor – Wie Deutschland von intelligenten Technologien profitiert“ des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Consult). Google allein trage mit KI-gestützten Produkten wie Ads, Android, Cloud, Suche oder YouTube mindestens 53 Milliarden Euro bei.

„Für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist es von entscheidender Bedeutung, den vorhandenen Vorsprung bei der Produktivität zu verteidigen und sogar auszubauen“, sagt Professor Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft. Die Produktivität der deutschen Industrie liege aktuell 14 Prozent höher als in den Nachbarstaaten, jedoch sei das Wachstum in den vergangenen Jahren zurückgegangen. „Durch eine konsequente Nutzung von KI haben wir die große Chance, diese Entwicklung zu drehen und wieder auf einen langfristigen Wachstumspfad zu kommen.“

 

Produktivitätssteigerung durch KI

Unter anderem durch eine effizientere Nutzung bereits vorhandener Ressourcen könne das Potenzial künstlicher Intelligenz besser ausgeschöpft werden. Im Schnitt könnten Arbeitnehmer:innen der Studie zufolge 100 Stunden pro Jahr durch generative KI sparen und die frei werdende Zeit für andere Tätigkeiten nutzen. In Summe könnte dies die Wirtschaftsleistung um 330 Milliarden Euro steigern, wenn die Hälfte der Unternehmen Aufgaben, die derzeit von Beschäftigten durchgeführt werden, an künstliche Intelligenz übergibt. Mit Abstand am stärksten würden davon übrigens die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (68 Milliarden Euro), Bayern (61 Milliarden Euro) und Baden-Württemberg (50 Milliarden Euro) profitieren.

Derzeit setzen 17 Prozent der deutschen Unternehmen (etwa 600.000) bereits auf KI-Anwendungen, zum Beispiel in den Bereichen Marketing und Verkauf, Informationsbeschaffung oder Datenanalyse. Knapp die Hälfte der Unternehmen plane, in den kommenden fünf Jahren in KI zu investieren, die von Menschen durchgeführte Aufgaben übernimmt. Bei den Beschäftigten komme die KI-Nutzung überwiegend gut an. Drei Viertel glauben, dass generative KI-Tools ihre Produktivität steigern können. 31 Prozent sind gar der Meinung, künstliche Intelligenz könnte ihre Aufgaben besser übernehmen als sie selbst.

Für die Studie führte IW Consult eine repräsentative Befragung von 2.068 Unternehmen und 1.012 Personen in Deutschland zur Rolle digitaler Anwendungen in Betrieb und Alltag durch.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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