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Kaufland-Mutter baut mit Schwarz Digits Cloud-Geschäft weiter aus

Veröffentlicht: 02.10.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 02.10.2023
Smartphone zeigt Logos der Schwarz-Gruppe

Die Themen im Überblick:

  • Schwarz-Gruppe gründet neue Digital-Sparte
  • Apple wollte Bing aufkaufen
  • Hacker erbeuten Kundendaten von MotelOne 

 

Einer der größten deutschen Handelskonzerne, die Schwarz-Gruppe, weitet mit einer Neugründung nun seine Stellung in der Digitalbranche aus. Mit der neuen Sparte Schwarz Digits will der Konzern jetzt Lösungen rund um Cloud-Dienstleistungen, Cybersecurity, E-Commerce sowie Retail-Media anbieten, wie es in der Unternehmensankündigung heißt.

Der Konzern, zu dem unter anderem die Handelshäuser Kaufland und Lidl gehören, bietet bereits seit 2022 eine eigene Cloud an. Mit der Ausgründung in eine eigene Unternehmenseinheit möchte man jetzt das Angebot digitaler Lösungen erweitern. Unter der Schwarz Digits laufen künftig die Marken Schwarz IT, Schwarz Digital, Stackit, XM Cyber, Kaufland E-Commerce, Lidl E-Commerce, Schwarz Media sowie Mmmake. 

Insgesamt 7.500 Mitarbeitende sollen künftig unter der Führung der Co-CEOs Christian Müller und Rolf Schumann die Digitalisierung des deutschen Handels vorantreiben. Mit seinen Preisstrukturen und Server-Standorten in Deutschland möchte man dabei vor allem den Mittelstand ansprechen. Christian Müller betont zudem das „Alleinstellungsmerkmal, dass wir selbst unser kritischster Kunde sind: Nur wenn IT-Lösungen für unsere eigene umfangreiche und komplexe IT-Infrastruktur stabil funktionieren und einen echten Mehrwert schaffen, bieten wir sie extern an.“

Apple wollte einst Bing übernehmen

Aktuell steht Apple in den USA vor Gericht, um sich hinsichtlich kartellrechtlicher Bedenken zu verteidigen (wir berichteten). So zahlt Google jährlich eine Summe in Millionenhöhe an Apple, damit deren Suchmaschine als Standard auf Apple-Geräten angeboten wird. Das US-Justizministerium sieht hierin einerseits eine Verschleierung von Gewinnen und andererseits eine erhebliche Beeinträchtigung der Marktchancen anderer Suchmaschinenanbieter.

Wie Golem unter Berufung auf Bloomberg jetzt berichtet, soll sich Apple hinsichtlich dieser Problematik bereits 2020 mit Führungskräften vom Google-Konkurrenten Microsoft getroffen haben. Ein Gesprächsthema war dabei eine mögliche Übernahme der Microsoft-Suchmaschine Bing durch Apple. Offenbar blieben die Gespräche aber ergebnislos, Apple entschied sich aufgrund von Qualitätsunterschieden erneut für Google.

Hotelkette MotelOne unterlag Hackerangriff

Die Hackergruppe AlphV hat offenbar über sechs Terabyte an Daten der Hotelkette MotelOne erbeutet und erpresst diese jetzt mit der Freigabe dieser. Wie es bei Heise heißt, enthalten die Datensätze auch aktuelle Buchungs- und Zahlungsdaten von Hotelgästen. MotelOne bestätigte den Leak via X / Twitter und versicherte, dass alle betroffenen Personen bereits direkt informiert wurden. Konkret nennt man hier eine Gesamtzahl von 150 Kreditkartendatensätzen.

Derzeit arbeiten IT-Sicherheits-Expert:innen sowie die Ermittlungsbehörden an dem Fall. Der Leak wurde am Samstag, dem 30. September bekannt gegeben – die Hacker räumten dem Unternehmen eine Frist von fünf Tagen ein, danach würde eine „Katastrophe“ eintreten. Was genau gefordert wird, um diese zu verhindern, ist nicht bekannt. 

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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