Der frühe Vogel

Trübe Aussichten: Bundesbank rechnet weiterhin nicht mit Wirtschaftswachstum

Veröffentlicht: 22.08.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 22.08.2023
Container am Hafen, Vogelperspektive

Guten Morgen! Unser News-Update für den Dienstag:
 Die Deutsche Wirtschaft erholt sich auch im Sommer nicht
 Die Fast-Food-Kette Subway soll vor dem Verkauf stehen
Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben

 

Die deutsche Wirtschaft wird auch im Sommer keinen Aufschwung erhalten: „Im dritten Quartal 2023 wird die deutsche Wirtschaftsleistung wohl erneut weitgehend unverändert bleiben“, teilte jetzt die Bundesbank mit, wie u. a. der Tagesspiegel und FAZ berichten. Bereits seit dem Frühjahr stagnierte das Wachstum, wie vorläufige Daten jetzt ergeben hatten. Die Belebung der Wirtschaft im Frühjahr fiel damit aus. Davor war das Bruttoinlandsprodukt sogar zwei Quartale in Folge gesunken.

Derzeit wirke sich unter anderem eine geringe Nachfrage aus dem Ausland negativ auf die Industrieproduktion aus, hohe Zinsen dämpften die Aussichten beim Bau und Investitionsgütern. „Die deutsche Wirtschaft bleibt kraftlos, bei weiterhin hoher Inflation“, heißt es im Monatsbericht der Bank.

Doch es gibt auch positive Nachrichten: Die Inflationsrate werde sich in den nächsten Monaten voraussichtlich wieder reduzieren, da die Energiepreise weiter sinken. Zudem sei die Beschäftigungslage stabil und potenziell könnte es bei der Lohnentwicklung aufwärtsgehen, wodurch der Privatkonsum die Konjunktur zumindest stützen könne. Die Notenbank rechnet nun mit 6 Prozent Inflation, im nächsten Jahr dann mit 3,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank wiederum strebt weiterhin eine Inflationsrate von 2 Prozent im Eurowährungsraum an und erhöhte bereits zum neunten Mal den Leitzins, wodurch sich Finanzierungskosten erhöhen.

Fast Food: Milliarden-Übernahme von Subway geplant

Die Subway-Sandwiches haben sich neben anderen großen Ketten wie McDonalds oder Burger King bei Fast-Food-Liebhabern längst etabliert. Das Unternehmen prüft aber schon seit mehreren Monaten einen Verkauf. Jetzt könnte es sogar schon kommende Woche so weit sein: An der Übernahme ist der Finanzinvestor Roark Capita, dem bereits die Fast-Food-Firmen Arby's und Buffalo Wild Wings gehören, interessiert. Man will offenbar 9,6 Milliarden für das Unternehmen bieten, schreibt der Spiegel mit Blick auf Berichte aus dem Wall Street Journal. Subway ist seit seiner Gründung 1965 im Besitz der Gründerfamilien. Gerüchte über einen Verkauf gebe es aber seit mehreren Jahren.

Homeoffice gehört nun zum Standard

Dass viele Menschen infolge der Corona-Pandemie verstärkt im eigenen Zuhause arbeiten, wird sich offenbar nicht mehr ändern. Einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW zufolge hat sich die Heimarbeit in vielen Unternehmen mittlerweile etabliert. Das gilt vor allem für Firmen in der Informationswirtschaft, in denen 80 Prozent der Beschäftigten mindestens einmal pro Woche von zu Hause aus tätig seien. Im Verarbeitenden Gewerbe gelte das immerhin für 45 Prozent der Arbeitnehmer:innen, berichten Tagesschau/dpa.

Dass diese Zahlen wieder zurückgehen, sei vorerst nicht denkbar, im Gegenteil. „Mit Blick auf die kommenden zwei Jahre rechnen weder die Unternehmen in der Informationswirtschaft noch im Verarbeitenden Gewerbe mit einem Rückgang der Homeoffice-Angebote“, erklärte ZEW-Experte Daniel Erdsiek. Die Anzahl der Firmen, die entsprechende Regelungen auch im nächsten Jahr anbieten wollen, sei im Schnitt sogar angestiegen.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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Kommentare  

#1 anja 2023-08-22 10:23
wachstum ?!?? jouh, das ist hierzulande nun endgültig gestrichen. bereits ab dem 2. lockdown 2020 prophezeiten experten mind. 10 jahre folgen für die wirtschaft. jetzt nach den weiteren zerstörungsakti onen, sollte man das aufgrund der massiven verschuldungen, überteuerungen, abwanderungen und steuerwucher ohnehin die nächsten jahrzehnte nicht mehr erwarten. selbst bei einem radikalen regierungswechs el sind die schäden mittlerweile derart massiv, daß die kommende generation wohl auch am besten abwandern sollte, zumal sie von irgendwelchen "sozialversiche rungen" dann noch weniger zu erwarten hat als jetzt schon. und anstatt es wie andere länder zu machen (inkl. USA): steuern runter und teilweise komplett streichen, wird immer noch mehr draufgepackt. der tod für jede wirtschaft.
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