Ausbau des Zustellnetzes

DHL setzt auf Schwedens Online-Boom

Veröffentlicht: 03.04.2024 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 03.04.2024
Person bedient DHL-Packstation

Die DHL Group will vom schwedischen Online-Handel profitieren und für diesen nun weitere Services und Kapazitäten zur Verfügung stellen. Konkret plant der Bonner Logistikkonzern, 1.000 neue Paketautomaten im Land für die Out-Of-Home-Zustellung zu installieren. Dafür werde unter anderem auch eine White-Label-Lösung des Partners iBoxes genutzt.

Ziel sei, die „Verfügbarkeit und Qualität der Dienstleistungen für schwedische Online-Käufer weiter zu verbessern“, den „sich verändernden Einkaufs- und Versandpräferenzen“ Rechnung zu tragen sowie die „Kapazitäten und Services im E-Commerce-Sektor weiter zu stärken“, heißt es in der entsprechenden Ankündigung. Betont wird außerdem der Fokus auf die eigene globale Unternehmensstrategie und die Tatsache, dass man sich ohnehin langfristig in Schweden engagieren wolle. 

Paketanzahl in Schweden nimmt zu

Das kommt nicht von ungefähr, denn der schwedische E-Commerce-Markt wächst. Seit 2020 betreibt beispielsweise auch Amazon einen eigenen Marktplatz in dem Land. Dem Paketindex schwedischer Transportfirmen zufolge stieg das Sendungsvolumen 2023 um neun Prozent an. Zudem habe sich bei den Schwed:innen auch die Nachfrage nach alternativen Zustelloptionen erhöht – und die Nutzung von Paketautomaten erfreue sich dabei wachsender Beliebtheit. 

DHL will sich diesen Trend zunutze machen und sogleich auch als passende Anlaufstelle etablieren: „Der E-Commerce entwickelt sich konstant und dynamisch weiter, und wir bei DHL entwickeln uns mit. Mit der Ausweitung unserer Präsenz auf dem schwedischen Markt wollen wir bei den Verbrauchern nachhaltig ins Bewusstsein rücken“, erläutert Robert Zander, CEO DHL Freight Schweden & Nordics. „Die Einführung einer beträchtlichen Zahl von Paketautomaten ist der erste Schritt in unseren Bemühungen, die Verfügbarkeit unserer Services zu steigern und E-Retailern und Konsumenten ein besseres Angebot zu machen. Wir wollen die erste Wahl für Versender und Empfänger sein.“ 

Verbraucherverhalten ändert sich auch in Deutschland

Auch in Deutschland wird die Option beliebter, sich die Pakete nicht mehr nur direkt nach Hause, sondern stattdessen eher an die nächstgelegene Packstation zustellen zu lassen: Etwa ein Fünftel der Deutschen wünscht sich, diese Zustellvariante beim Online-Kauf im Check-out auswählen zu können, wie kürzlich eine Befragung von Sendcloud ergab. 

DHL betreibt hierzulande bereits seit Jahren zahlreiche Packstationen und hat die Anzahl stetig erweitert, derzeit gibt es etwa 13.000 Automaten. Über ein Tochterunternehmen des Konzerns sollen zu diesen nun bis zum Jahr 2025 noch etwa 2.000 anbieteroffene Stationen hinzukommen – um trotz Fachkräftemangel den hohen Sendungsmengen aus dem Online-Handel gerecht werden zu können. 

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Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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