Kryptowährung

PayPal führt eigene digitale Währung für Zahlungen ein

Veröffentlicht: 08.08.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 08.08.2023
PayPal-Logo und Bitcoin

Gerüchte gab es schon länger, nun ist es offiziell: Unter dem Namen „PayPal USD“ hat PayPal jetzt seine eigene digitale Währung gelauncht. Dabei handelt es sich um einen Stablecoin – eine digitale Währung, die andere Vermögenswerte abbildet. In diesem Fall ist sie an den US-Dollar gekoppelt. „PayPal USD (PYUSD) ist vollständig durch US-Dollar-Einlagen, kurzfristige US-Staatsanleihen und ähnliche Zahlungsmitteläquivalente gedeckt und kann 1:1 in US-Dollar eingelöst werden“, erläutert der Payment-Anbieter zur Einführung. 

PayPal ist damit das erste große Unternehmen seiner Art, das auf eine eigene digitale Währung für Zahlungen und Überweisungen setzt. 

PayPal will digitale Währungen salonfähiger machen

Schon länger mischt die Zahlungstechnologiefirma auf dem Kryptomarkt mit. So sind Zahlungen mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether und anderen via PayPal schon seit Ende März 2021 möglich. Die neue Digitalwährung soll zu weniger Reibungsverlusten bei Zahlungen in virtuellen Umgebungen beitragen, internationale Überweisungen bzw. Transaktionen unter Freund:innen und Familie sollen auf diese Weise einfacher werden.

Das Unternehmen sieht es als wesentliche Aufgabe an, die sogenannten Fiat-Währungen, wie etwa Euro und US-Dollar, nahtlos mit digitalen Währungen zu verknüpfen und diese Verbraucher:innen, Händler:innen und Entwickler:innen gleichermaßen verfügbar zu machen. Um wachsendes Verständnis für die Zahloptionen zu schaffen, setzt man neben der Entwicklung entsprechender Produkte und Dienstleistungen auch auf eine enge Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden.  

 

Starke Regulierung der Krypto-Branche in den USA

Eigenen Angaben zufolge soll PayPal USD bereits einer großen und wachsenden Community externer Entwickler:innen sowie für Wallets und Web3-Anwendungen zur Verfügung stehen, auch könne der hauseigene Stablecoin problemlos von Börsen übernommen werden. Bald soll der Stablecoin zudem in PayPals Mobile-Payment-Service Venmo nutzbar sein.

Für Kryptowährungen gibt es keine zentrale Ausgabe- oder Regulierungsbehörde. Das übernimmt in diesem Fall die Paxos Trust Company. PayPal zufolge soll es sich um eine voll lizenzierte Treuhandgesellschaft mit beschränktem Zweck handeln, die der Aufsicht des New York State Department of Financial Services unterliegt.

Paxos steckt aber auch hinter dem Stablecoin von Binance (BUSD). Binance gilt als größte Kryptobörse der Welt, die bereits ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten ist. Die Finanzaufsichtsbehörde CFTC und die US-Börsenaufsicht SEC hatten Klagen, unter anderem mit dem Ziel eines Handelsverbots, eingereicht. Die CFTC wirft Binance laut Heise unter anderem vor, Terrorfinanzierung und Geldwäsche ermöglicht zu haben. Neben Binance wurde von der SEC auch Klage gegen die Kryptobörse Coinbase erhoben. Derzeit arbeiten die US-Behörden an einem landesweiten Regulierungsrahmen für Stablecoins.

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Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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Kommentare  

#1 H.S 2023-08-09 08:54
wer braucht das wirklich?
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