Delivery Hero: Könnte 2017 der Börsengang kommen?

Veröffentlicht: 08.08.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 09.08.2016

2017 könnte es tatsächlich so weit sein: Delivery Hero könnte den Schritt an die Börse wagen. Mit dieser Aussage heizt Delivery Hero-Chef Niklas Östberg die schon lange im Raum stehenden Gerüchte um einen IPO von Delivery Hero wieder an. Freuen dürfte das vor allem Rocket Internet-Chef Oliver Samwer.

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© Delivery Hero

Steht vielleicht bald der nächste große Börsengang an? Gegenüber der Welt am Sonntag erklärte Delivery Hero-CEO Niklas Östberg: Ja, es könnte 2017 so weit sein.

Die Gerüchte um einen Börsengang von Delivery Hero gibt es dabei nicht erst seit gestern. Schon 2015 erklärte Östberg, dass man an die Börse wolle. Aber schon damals hielt man sich mit einem konkreten Datum zurück: „Wir haben uns gerade privat finanziert. Wir gehen an die Börse – ob 2015 oder 2016, ist aber noch völlig offen.“ Im Sommer 2015 war dann klar, dass man frühsten 2016 den Schritt wagen würde, da man sich erst mal auf sich selbst konzentrieren wolle. „Die Voraussetzungen für einen Börsengang werden wir Ende des Jahres geschaffen haben, so dass wir im Laufe des kommenden Jahres jederzeit schnell entscheiden können. Noch aber gibt es keine Festlegung zum konkreten Zeitpunkt“, hieß es damals.

Delivery Hero: Das Kerngeschäft schreibt schwarze Zahlen

Und tatsächlich wurden Anfang 2016 die Pläne konkreter. Banken wurden für die Vorbereitung des Börsenganges ausgewählt, geplant war der Schritt auf das Parkett im vierten Quartal. Das Ziel war damals, bis zu einer Milliarde Euro in die Kassen des Lieferdienst-StartUps zu spülen. Nun das Statement von Delivery Hero-Chef Niklas Östberg das man frühestens 2017 an die Börse gehen wolle.

Und tatsächlich scheint das Unternehmen gut aufgestellt zu sein. Zwar musste man sich im März 2016 aus China zurückziehen – der Konkurrenzdruck von den lokalen Anbietern sei zu groß gewesen – doch, so Östberg im Interview, sei man im Kerngeschäft profitabel. Und auch der neue „Restaurantdienstleister Foodora funktioniert ebenfalls gut.“

Um sich weiter entwickeln zu können, benötigt Delivery Hero, das in Deutschland vor allem unter den Marken Lieferheld und Pizza.de bekannt ist, frisches Geld: „Aber wir brauchen frisches Geld, um es in weitere Verbesserungen zu investieren. Wir müssen schneller werden und die Qualität des Essens weiter optimieren. Wir probieren vieles aus, manches funktioniert gut, anderes nicht so gut.“ Aber drängen lassen will sich Östberg nicht: „Wir haben keine Eile. Ob es im nächsten Jahr passieren wird? Gut möglich. Aber am Ende wird es davon abhängen, ob wir am Markt die Bedingungen finden, die unsere langfristige Vision stützen.“

Die Aussicht auf einen Börsengang dürfte vor allem Rocket Internet Chef Oliver Samwer freuen. Die StartUp-Schmiede ist mit 38,5 Prozent Mehrheitseigner bei Delivery Hero. Wie t3n.de schreibt, sucht Samwer angesichts des dauerhaft schwachen Kurses der Rocket-Internet-Aktie dringend nach neuen Erfolgsgeschichten in Form von Börsengängen. Und Delivery Hero könnt ein solcher werden.

 

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