Der frühe Vogel

Netflix: Verbraucherzentrale mahnt Unterkonten-Buchung ab

Veröffentlicht: 20.07.2023 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 20.07.2023
Netflix

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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
Die Verbraucherzentrale mahnt Netflix ab
WhatsApp hatte eine Großstörung
Teslas Quartalszahlen übertreffen die Erwartungen

Die Verbraucherzentrale Bundesverband hat Netflix abgemahnt. Grund ist die Beschriftung eines Bestellbuttons des Streaminganbieters. 

Webseiten, auf denen Verbraucher Verträge abschließen können, müssen die Vorschriften der sogenannten Button-Lösung einhalten. Sprich: Die Schaltfläche, auf die man klickt, um den Vertrag endgültig abzuschließen, muss klar und eindeutig vermitteln, dass jetzt ein Vertrag geschlossen wird und dieser unter Umständen kostenpflichtig ist. Zu diesen eindeutigen Formulierungen zählen unter anderem „Kostenpflichtig bestellen“ oder „jetzt kaufen“.  

Bei der Buchung eines Unterkontos auf Netflix trug der Button allerdings die Beschriftung „Zusatzmitglied starten“, nach Ansicht des Verbraucherzentrale Bundesverband, erfüllt dies nicht die verbraucherrechtlichen Vorschriften, wie Golem berichtete. Daraufhin mahnte der VZBV Netflix ab. Netflix soll sich auch einsichtig gezeigt haben und eine Unterlassungserklärung unterzeichnet haben. Damit würde es zunächst zu keinem Gerichtsverfahren in der Sachen kommen. 

Netflix hatte bereits vor drei Jahren einen ähnlichen Rechtsstreit. Hier entschied das Kammergericht in Berlin, dass die Beschriftung „Mitgliedschaft beginnen – Kostenpflicht nach Gratismonat“, bei Abschluss eines Abonnements nicht zulässig ist (wir berichteten). 

Netflix verbietet seit einiger Zeit, dass mehrere Nutzer einen Account zusammen nutzen können. Seit heute ist es in keinem Land mehr erlaubt, sein Passwort weiterzugeben, wie Techcrunch berichtete. Dadurch konnte Netflix einen Aufschwung an Nutzerzahlen verzeichnen, fast 6 Millionen Neuabschlüsse soll es dadurch gegeben haben. Die Aktie fällt aber dennoch, so Heise. Zudem schafft Netflix nach und nach das Basis-Abo ab, wer Filme und Serien weiterhin werbefrei schauen möchte, muss demnächst tiefer in die Tasche greifen. Dafür gibt es eine günstigere Alternative, die allerdings Werbeunterbrechungen beinhaltet. Davon sind zunächst Neukunden in den USA und Großbritannien betroffen. Für Bestandskunden ändert sich erstmal nichts, wie Heise berichtet. 

Störung bei WhatsApp

Der Nachrichtendienst WhatsApp war gestern in den späten Abendstunden zwischen 22 Uhr und 23 Uhr down. Nach Angaben von Netzwelt war die Störung nicht auf Deutschland beschränkt, stattdessen soll es sich um eine weltweite Großstörung gehandelt haben. Metas andere Dienste Instagram und Facebook waren von der Störung nicht betroffen. Der Grund für die Störung ist bisher nicht bekannt. 

Tesla übertrifft die Erwartungen

Mit den vorgelegten Quartalszahlen des E-Auto-Herstellers hat Tesla die Expertenerwartungen übertroffen, wie die FAZ berichtete. Für die vergangenen drei Monate meldete das Unternehmen einen Nettogewinn von 2,7 Milliarden US-Dollar.  Die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge stieg im zweiten Quartal um 83 Prozent auf 466.000. Im nachbörslichen Handel notierte der Aktienkurs zunächst ein Plus, drehte dann aber ins Minus. Auch wenn sich der Kurs seit Beginn des Jahres weit mehr als verdoppelt hat, ist die Aktie deutlich von früheren Höchstwerten entfernt.

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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