Tipps im Online-Handel | 100 wegweisende Beispiele für den Online-Handel

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 07.03.2013

Einhundert originelle und zukunftsweisende Praxisbeispiele sowie Pilotprojekte für den Onlinehandel haben die Autoren der Broschüre „Trends und Neuheiten für das Jahr 2012“ zusammengestellt und kommentiert. Die überarbeitete Neuauflage ist jetzt vom Verein „Hamburg at work“ und der Agentur Trend-One herausgegeben worden. Darin zeigen sie Beispiele für Web-Shops und Firmen, die über Facebook handeln, das Nutzerverhalten auswerten und neue Bezahlmodelle anbieten.

Das Trendbook E-Commerce 2012 soll wegweisende Geschäftsideen vorstellen und Unternehmer zur Nachahmung anregen. Zu jedem der einhundert Vorbilder ist die Internetadresse angegeben, die Homepage abgebildet und das Geschäftsmodell skizziert. Für viele Beispiele sind zudem Links zu weiteren Bildern und Videos vorhanden. Die Trends und Beispiele stellen die Autoren in zehn Kapiteln vor:

  1. Sozialer Handel („Social Commerce“). Die Beispiele umfassen das Einkaufen in Gruppen, eine Applikation zum An- und Verkauf gebrauchter Kleidung sowie die Idee, sein eigenes Auto für kleines Geld an seine Nachbarn zu vermieten.
  2. Handel über Facebook („F-Commerce“). Über das soziale Netzwerk lassen sich nicht nur Produkte verkaufen, sondern die Mitglieder können über Facebook auch ihr Prepaid-Guthaben eines Mobilfunkanbieters aufladen oder ihre nächste Urlaubsreise von „Freunden“ planen lassen.
  3. Betreutes Einkaufen („Curated Commerce“). Sogenannte Kuratoren haben in einem Themengebiet oder Produktsortiment Erfahrungen gesammelt und können weniger erfahrenen Internetnutzern Empfehlungen geben und für sie aus vielen Möglichkeiten eine Vorauswahl herausfiltern.
  4. Das Nutzerverhalten auswerten („Behavioral Marketing“). Die vorgestellten Dienste werten in Echtzeit das Onlineverhalten der Nutzer aus oder sammeln Daten über die Bewegungen der Kunden in amerikanischen Einkaufscentern, indem sie deren Handysignale verfolgen. In Deutschland wird das Erstellen von Nutzerprofilen derzeit vor dem Hintergrund des Datenschutzes intensiv diskutiert.
  5. Meinungsführer beeinflussen („Influence Marketing“). Welchen Einfluss einzelne Nutzer in sozialen Netzwerken haben, das werten einige Dienste aus. Dann Meinungsführer mit Werbebotschaften zu erreichen, kann ein weiteres Marketingziel darstellen.
  6. Mobiler Handel („Mobile Commerce“). In diesem Bereich will etwa eine US-Firmengründung Inhalte wie Werbecoupons, Software oder Videos per Ultraschall – für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar – direkt auf die Handys vorbeigehender Personen überspielen. Ein anderes Unternehmen entwickelte eine App, die das iPad automatisch mit dem aktuell laufenden Fernsehprogramm synchronisieren soll. Sie überprüft, ob gerade im TV vorkommende Produkte bei eBay angeboten werden.
  7. Das Ladengeschäft um Online-Dienste erweitern („Bricks and Clicks“). Die Dienste verlängern das Geschäft ins Web, so dass der Kunde nach Ladenschluss, aber noch am Schaufenster einkaufen kann. Er tritt berührungslos mit einem Monitor im Schaufenster in Kontakt oder kauft dort über QR-Codes ein.
  8. Bezahlmodelle („Payment Solutions“). Mit zwei vorgestellten Systemen können Kunden bezahlen, indem sie ihre Kreditkarte vor die Webcam oder die Handykamera halten. Der mobile Person-to-Person-Service eines Kreditkartenausstellers soll Überweisungen zwischen Personen per Smartphone möglich machen, auch wenn diese sich nicht gegenüberstehen.
  9. Gutscheine („Future Couponing“). Hier werden Dienste vorgestellt, die sich an Schnäppchenjäger wenden. So belohnt eine iPhone-App Spieler mit Rabatten und Gutscheinen für Online-Shops, und ein Münchener Unternehmen bietet Shopbetreibern an, personalisierte Gutscheine auf deren Homepage zu erstellen.
  10. Neuartige Dienstleistungen („Innovative Service Solutions“). Darunter fallen videobasierte Kundengespräche, die virtuelle Anprobe von Kleidung mit den eigenen Körpermaßen und ein spezieller Lieferservice für Luxusbekleidung, bei dem der Kurier so lange wartet, bis der Kunde die Sachen anprobiert und sich entschieden hat, ob er die Sachen behalten oder zurückgeben möchte.

Die Zukunft im Onlinehandel scheint auch in Deutschland englischsprachig zu sein – den Autoren des Trendbuchs jedenfalls sind für die Überschriften der zehn Kapitel kein einziges deutsches Wort eingefallen.

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