Geschäftszahlen

Ebay: Gewinn bricht ein, Aktie im Tiefflug

Veröffentlicht: 02.05.2024 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 02.05.2024
Logo Ebay an Hauswand

Ebay kann auf ein gemischtes erstes Quartal zurückblicken. In den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres konnte der Marktplatz mit 2,56 Milliarden US-Dollar – zwei Prozent mehr als im Vorjahr – einen höheren Umsatz als erwartet erwirtschaften und übertraf damit auch die Prognosen der Marktbeobachter. Allerdings ging der Gewinn um stolze 23 Prozent zurück: von 569 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf aktuell 439 Millionen Dollar. Beim Bruttowarenvolumen ging es nur um einen Prozentpunkt auf 18,6 Milliarden Dollar nach oben, hauptsächlich aufgrund von Währungsschwankungen. 

„Unsere Ergebnisse für das erste Quartal unterstreichen die Widerstandsfähigkeit unseres Marktplatzes und Geschäftsmodells inmitten der anhaltenden Herausforderungen der Weltwirtschaft“, heißt es von Steve Priest, Ebay-CFO in einer Unternehmensmeldung.

Starkes Werbegeschäft und Fokus auf Luxusgüter

Positiv aus den aktuellen Geschäftszahlen dürfte für Ebay das Wachstum bei den Werbeeinnahmen herausstechen. Dieses ging um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach oben und liegt bei 370 Millionen Dollar. Auch in den Bereichen Luxusgüter und Automobilteile gingen die Zahlen um fünf Prozent nach oben. Die beiden Sparten hatte Ebay-Chef Jamie Iannone in einem Gespräch mit dem Finanzmagazin Barron's als Fokus-Kategorien bezeichnet und betont, dass die Bereiche inzwischen 30 Prozent der Geschäfte des Marktplatzes ausmachen.

Schwacher Ausblick lässt Aktie abstürzen

Trotz der positiven Zahlen, besonders beim Umsatz, ist der Ausblick für das laufende Quartal jedoch verhalten. Der erwartete Umsatz liegt zwischen 2,49 und 2,54 Milliarden Dollar, was die Anleger enttäuscht hat. Auch das Handelsvolumen soll nur minimal steigen, und ein nachlassendes Wachstum im Werbegeschäft wird erwartet.

Iannone führt die schwache Prognose auf schwächelnde Märkte in Großbritannien und Deutschland zurück, wo der E-Commerce, insbesondere bei Konsumgütern, rückläufig ist. Trotz eines Anstiegs des Aktienkurses um 18 Prozent im bisherigen Jahresverlauf fiel der Kurs nach Handelsschluss der US-Börsen um drei Prozent, nachdem er bereits während des Tages um fast ein Prozent gesunken war, so Heise Online.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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Kommentare  

#4 Andreas Wirth 2024-05-04 08:43
Solange die Schein-Privaten Händler die gesparten gebühren in kostenpflichtig e Anzeigen investieren macht eBay immer noch Gewinn an Privatverkäufer n. Um da als gewerblicher Anbieter überhaupt noch sichtbare Angebote platzieren zu können müssen die Anzeigengebühre n ja teilweise mitgegangen werden was die Verkaufskosten mittlerweile auf bis zu 30% vom Verkaufspreis treibt. Das hier Privatverkäufer in Massen Neuware verkaufen ( dürfen ) ist Beihilfe zur Steuerhinterzie hung und dafür sollte man eBay in Haftung nehmen. Die 2 Hauptverantwort lichen für dieses Desaster ( Oliver Klinck & Jenny Schmaler ) sind ja mittlerweile leider ´wegbefördert´ und somit aus der ´Schusslinie´ genommen worden. Hier muss auch die Politik mal Handeln, unlauterer Wettbewerb und Steuerhinterzie hung wird hier zum Volkssport.
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#3 S.Hochmuth 2024-05-03 10:58
Ja, Ebay soll die Früchte für ihre Unternehmenspol itik spüren.
Ich habe meine Drohung in die Tat umgesetzt und habe mein Shop-Abo gekündigt und damit den Verkauf auf Ebay gestoppt.

Solange Scheinprivate bevorzugt werden, kehre ich auch nicht zurück.
Es müsste genau anders herum laufen, jedoch muss das Kind erst auf die Nase fallen, um zu lernen.
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#2 K.I. 2024-05-03 09:01
Wir schließen uns Bentlin`s Ausführungen an!
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#1 Bentlin 2024-05-02 16:09
Kein Wunder, wenn über die Umsatzsteuer-No vellierung seit 2021 oder unsinnige Verpackungsvero rdnungen oder rasant steigende Versandkosten handelsfeindlic he Regelungen innerhalb der EU-Länder getroffen werden. Geoblocking nennt man das, wenn kleinere Versandhändler nicht mehr in EU-Nachbarlände r liefern, während gleichzeitig aus Asien Billigstimporte - teils portofrei - zu uns schwemmen. Bei allen Handels- und Wirtschaftsverb änden sollten alle Roten Lampen aufleuchten, wenn heuer selbst ebay eine Petition gegen solche unsinnigen EU-Reglungen unternimm.
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