Lokale Einzelhändler vs. Handelsketten – wer gewinnt das Rennen um die Gunst der (Online-)Kunden?

Veröffentlicht: 26.11.2015 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 26.11.2015

Auf dem Weg zum Multichannel müssen Unternehmer einiges beachten, wenn sie die Umstellung erfolgreich absolvieren möchten. Unsere Gastautorin Cathrin Opitz empfiehlt vor allem die Nutzung der richtigen Software-Unterstützung.

Tipps für den  Multichannel.

(Bildquelle Multichannel: Michael R Ross via Shutterstock)

Konnten lange Zeit auch kleinere oder mittelständische Händler mit innovativen Ideen als Internetpioniere gute Online-Verkaufszahlen erreichen, wird dies heutzutage immer schwieriger. Große Handelsketten haben hinsichtlich ihrer Onlinestrategie schon lange nachgezogen und schaffen es mit ihrer Marktmacht, viele kleinere Händler im Internet zu verdrängen. Vor allem das Zusammenspiel großer Handelskonzerne mit den mächtigen Internet-Marktplätzen, scheint für viele kleinere und mittelständische Händler eine fast aussichtslose Position geschaffen zu haben. So verschärfte beispielsweise die Kooperation der Media-Saturn Gruppe mit Ebay, die unter anderem ein eigenes „Outlet“ für Ausstellungsware umfasst, sicherlich die Situation für den lokalen Elektro-Einzelhändler auf Ebay.

Warum Multichannel gerade für KMU eine Erfolgsstrategie sein kann

Aber statt zu resignieren, müssen sich gerade kleinere und mittlere Händler realistisch mit ihren Möglichkeiten auseinandersetzen. Ihre Chance: sich Technologien zu Eigen machen, mit denen sie neue Kanäle bespielen können und diese mit ihren Vorteilen als lokal verwurzeltes Unternehmen zu verbinden.

Nur wenn der Handel technologisch auf dem aktuellen Stand ist, hat er eine Chance gegen große Online-Anbieter mit deren preisaggressiven Aktionen zu bestehen. Leider fehlen bei vielen Händlern die systemtechnischen Voraussetzungen, wie zum Beispiel ein elektronisches Warenwirtschaftssystem, das genaue Aussagen darüber erlaubt, welche Artikel noch verfügbar sind und welche nicht mehr. Und so versäumen viele Händler derzeit noch die Gelegenheit, das Onlinegeschäft für ihre stationäre Präsenz gewinnbringend zu nutzen, etwa über lokale Marktplätze im Internet oder Click & Collect-Angebote.

Was erwarten Kunden in den nächsten Jahren?

Über die letzten Jahre hinweg hat sich die Position des Konsumenten deutlich verändert. Das Internet und vor allem auch die Möglichkeit, jederzeit und überall mobil zu surfen, ermöglicht den Kunden eine enorme Transparenz hinsichtlich Angebot und Preisen. Daraus ist eine gewisse Erwartungshaltung an die Händler entstanden. Kunden erwarten etwa, dass Händler

  • in allen Kanälen auffindbar sind: Online, Mobile, stationär, ggf. auf Marktplätzen
  • in allen Kanälen ein konsistentes Auftreten haben; also sprich Angebote aus dem Online-Shop auch an der Kasse eingelöst werden können
  • Überall aktuelle und verlässliche Informationen bereitstellen; sehr wichtig sind dabei sekundenaktuelle Bestände sowie Verfügbarkeiten im Ladengeschäft online abrufen zu können
  • flexibles Wechseln der Kanäle zulassen, z. B. online bestellen und vor Ort abholen oder etwa online bestelle Waren im Laden zurückgeben
  • Onlinetools im Ladengeschäft anbieten, z. B. Tablets zur Verkaufsförderung oder zum Bestellen nicht vorhandener Waren

 

Wie kann man Multichannel umsetzen?

Um Multichannel professionell umsetzen zu können, braucht es eine entsprechende Software-Unterstützung. Das Herz der IT ist in der Regel ein zentrales Warenwirtschaftssystem, in dem alle Artikel und Bestände verwaltet werden. Für stationäre Händler spielt zudem noch ein leistungsfähiges Kassensystem eine große Rolle. Auch die Möglichkeit, mehrere Filialen im gleichen System abzubilden, ist entscheidend. Zusätzlich müssen moderne Technologien wie etwa Responsive Design oder innovative Verkaufstools für den POS (z. B. Zusatzbildschirme im Ladengeschäft, die beim Bezahlvorgang unterstützen oder den Ladenmitarbeitern eine Verkaufshilfe darstellen) leicht zu integrieren sein.

Integrierte Systeme, wie etwa die Komplettlösung von e-vendo können dies alles abbilden und unterstützen Händler dabei, trotz der Erweiterung der Verkaufskanäle effizienter und ressourcensparender zu arbeiten. Integrierte Systeme bieten dem Händler zudem den Vorteil, dass er seine Kunden noch besser kennenlernt: Der komplette Zyklus des Einkaufsverhaltens online wie offline ist für ihn sichtbar. Individuelle und personalisierte Ansprache im Ladengeschäft sowie im Internet rückt dank digitaler Technik wieder in den Mittelpunkt.

Fazit:

Multichannel ist kein Selbstzweck. Durch die enge Verknüpfung von online und stationärem Handel erschließt sich der Händler völlig neue Kundengruppen, fördert den Abverkauf und stärkt gleichzeitig seine lokale Präsenz. Gerade mittelständische Händler können im Internet noch ein großes Potenzial heben. Häufig verfügen diese über einen sehr engen Draht zu ihrer Zielgruppe, können von langjährigen und treuen Kunden profitieren und sind traditionell in bestimmten Regionen verwurzelt. Mit der richtigen Software-Unterstützung können Sie diese Vorteile online wie offline ausspielen und so den großen Handelsunternehmen einen Schritt voraussein.

 

Über Cathrin Opitz

Cathrin Opitz von e-vendo

Cathrin Opitz verantwortet das Marketing beim Berliner Softwarehaus e-vendo. Das Unternehmen entwickelt Komplettlösungen für Online- und stationäre Händler. Dabei setzt es einen besonderen Fokus auf die vollständige Abbildung aller Geschäftsprozesse - von Online, Mobile, Marktplätzen bis hin zum POS - in einem System, um verschiedene Vertriebskanäle möglichst effizient zu verknüpfen. (Bild: © Cathrin Opitz)

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